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Behörden warnen: Wespenplage erwartet

Behörden warnen: Wespenplage erwartet

Ein warmes Frühjahr und ein trockener Sommer begünstigten das Wachstum der Wespen. Jetzt sind viele Tiere ausgewachsen und suchen nach süßen Leckereien und deftigem Essen. Wespen entwickeln sich zur Plage.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Weder die Schaftskälte fiel in diesem Jahr besonders regnerisch und kalt aus noch gab es großflächige Überschwemmungen. Beste Voraussetzungen für Wespen sich optimal zu vermehren. Bei uns sind hauptsächlich zwei Arten unterwegs: die Deutsche Wespe, Vespula germanica, und die Gemeine Wespe, Vespula vulgaris.

Beste Bedingungen für die Population

Die Nester seien unter diesen Bedingungen groß und stark geworden, so dass viele Tiere erfolgreich durchgekommen seien, sagte Melanie von Orlow, Biologin in der Bundesarbeitsgruppe für Hautflügler beim Bund Naturschutz. Die Naturschutzbehörde SGD in Koblenz erwartet in diesem Sommer eine regelrechte Wespenplage.

Nicht schlagen und nicht wedeln

Wespen reagieren aggressiv, wenn sie angegriffen werden. Deshalb sollte man sich ruhig verhalten, wenn eine Wespe herumschwirrt. Weder Wedeln noch anpusten hilft. Ganz im Gegenteil. Diese Bewegungen empfinden die Tiere als Bedrohung.

Was hilft

Die beste Methode ist, nach dem Essen auf der Terrasse oder im Garten, die Reste schnell wegzuräumen. Zudem empfiehlt es sich eine Schale mit etwas Obst oder Honigwasser in einiger Entfernung als Ablenkung aufzustellen. Kinder sollten aus Trinkhalmen trinken und barfuß über Wiesen laufen vermeiden.

Wo sich Wespen aufhalten

Wespen bauen unter Dächern oder an Rollladenkästen Nester. Aus Naturschutzgründen sollten diese aber nicht ohne weiteres entfernt werden. Es braucht einen vernünftigen Grund für die Beseitigung, so die Biologin. Ob ein solcher vorliegt, könnten Naturschutzverbände und Kammerjäger beantworten, erklärte von Orlow. "Sie haben ihre Aufgaben in der Natur, zum Beispiel als natürliche Schädlingsbekämpfer“, sagte von Orlow. Wespen seien zudem auch Nahrung für andere Insekten wie Hornissen.

Was tun bei einem Stich

Der Stich ist in erster Linie schmerzhaft, vor allem, wenn er im Gesicht erfolgt. Lebensgefährlich wird er, wenn der Gestochene Allergiker ist. In diesem Falle sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Wespen sind nicht gesetzlich geschützt

Für die Tiere gilt lediglich der allgemeine Artenschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Damit dürfen Wespen bei akuter Gefahr für die Gesundheit getötet werden. Anders ist das bei Hornissen sowie den heimischen Arten der Biene, Hummeln, Kreisel- und Kopfhornwespe. Sie sind besonders geschützt.