In Bayreuth sind die Richard-Wagner-Festspiele eröffnet. Hunderte Schaulustige sind auf den Grünen Hügel in Bayreuth gekommen, um die Premierengäste beim Schaulaufen auf dem roten Teppich zu sehen. Zum Teil standen die Zaungäste schon seit den Morgenstunden mit Hüten und Wasserflaschen in der prallen Sonne, um einen Blick auf das Abendkleid der Bundeskanzlerin und die Garderobe der anderen Promis zu werfen.
Glanz auf dem roten Teppich
Und sie wurden belohnt: Angela Merkel posierte in diesem Jahr im langen grün-blau schimmernden Abendkleid mit Blazer vor dem Königsportal. Unter den Gästen war vor allem viel Politprominenz. Aber auch Schauspieler wie Udo Wachtveitl und nach vielen Jahren wieder in seiner fränkischen Heimat: Entertainer Thomas Gottschalk.
Demo gegen PAG und Flüchtlingspolitik
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot an uniformierten Beamten auf den Hügel gekommen und musste kurzzeitig eingreifen. Eine Gruppe von Aktivisten hatte lautstark ihre politische Meinung geäußert. Die jungen Menschen demonstrierten gegen das neue Polizeiaufgabengesetz (PAG), die Abschiebung von Flüchtlingen und forderten mehr Menschlichkeit in der Flüchtlingspolitik. Die Polizei werde nun prüfen, ob die Aktion strafrechtlich relevant sei, sagte Polizei-Pressesprecher Alexander Czech dem Bayerischen Rundfunk. Abgesehen von dieser Demonstration konnte das berühmteste Opernfestival Deutschlands ohne weitere Zwischenfälle starten.
Söders Premiere
Nicht nur der "Lohengrin" feierte Premiere – auch für Markus Söder (CSU) war es eine Premier, als Gastgeber des Staatsempfangs im Anschluss an die Vorführung. Traditionell lädt der bayerische Ministerpräsident ins Neue Schloss ein. Auch die Leiterin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner und der Dirigent des Lohengrin, Christian Thielemann, kamen ins Festzelt.
Lob für Lohengrin
Das prominente Publikum äußerte sich begeistert über die Neuinszenierung von Wagners "Lohengrin". Insbesondere das Bühnenbild von Neo Rauch, das von der Farbe Blau dominiert wird, wurde überwiegend gelobt. Auch der kurzfristig eingesprungene Lohengrin Piotr Bezcala sei ein Glücksgriff, so die Meinung am Staatsempfang.