2017 hätten die Kraftwerke noch 52 Milliarden Kilowattstunden erzeugt, der Verbrauch liege bei annähernd 80 Milliarden Kilowattstunden, so der Verband. Die Lücke sei mit Strom aus privaten Biogas- und Solaranlagen und mit Importen aus dem Ausland gefüllt worden. Strom aus Erdgas und Wasserkraft würden im Freistaat immer wichtiger, weil sie die Versorgung unabhängig von Tageszeit und Wetter sicherten, sagte Verbandschef Wolfgang Brandl. Stromspeicher gebe es nur wenige.
Warnung vor einer Stromlücke
Grund für den Rückgang des Stroms aus Kraftwerken ist das Aus der Kernkraftwerke Isar 1 und Grafenrheinfeld sowie der Rückgang der Stromerzeugung aus Erdgas. Mit Blick auf Bevölkerungszuwachs, gute Wirtschaftslage und E-Mobilität erwartet der Verband für die nächsten Jahre eine moderat steigende Nachfrage. Es werde "große Anstrengungen erfordern, diese Lücke unter Aufrechterhaltung von Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Umweltfreundlichkeit schließen zu können", sagte Brandl.
"Wer dabei nur auf heimische Sonne, Wind und Biomasse setzt, gibt sich einer Illusion hin und wird dieses Zieldreieck deutlichst verfehlen." Wolfgang Brandl, Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft