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Albert Füracker

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Bayern bringt Senkung der Unternehmenssteuer in Bundesrat ein

Bayern will im Bundesrat eine Senkung der Unternehmenssteuern durchsetzen. Ein Antrag, der heute in die Länderkammer in Berlin eingereicht werden soll, sieht eine Teilanrechnung der Gewerbesteuer auf die Körperschaftssteuer der Unternehmen vor.

Mit der Initiative reagiert der Freistaat auf die internationalen Entwicklungen in der Wirtschafts- und Finanzpolitik und hofft auf verbesserte Investitionen. "Die Steuerreform in den USA, Frankreich und Großbritannien werden das Kräfteverhältnis im internationalen Standortwettbewerb spürbar beeinflussen", sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) in München.

Söder warnt vor zu hohen Unternehmenssteuern

Bereits vor einigen Wochen hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) davor gewarnt, dass Deutschland ohne eine Anpassung "wieder vergleichsweise" das Land mit den höchsten Unternehmenssteuern werde. Die durchschnittliche Steuerlast für Unternehmen in Deutschland beträgt weniger als 30 Prozent und liegt damit unter der anderer großer Industriestaaten. Wegen lokal variabler Gewerbesteuersätze liegt die Unternehmenssteuer in einigen Regionen Deutschlands unter 23 Prozent.

USA hatten Unternehmenssteuer bereits Anfang Januar gesenkt

Zum 1. Januar 2018 hatte US-Präsident Donald Trump die Unternehmenssteuer von 35 auf 21 Prozent gesenkt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die Unternehmenssteuer bis 2022 von 33,3 auf 25 Prozent senken. Zwischen Deutschland und Frankreich wird derzeit über eine einheitliche Unternehmenssteuer verhandelt.