Philipp Hildmann
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Philipp Hildmann ist neuer Geschäftsführer beim "Bündnis für Toleranz" mit Sitz in Bad Alexandersbad.

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"Bayerisches Bündnis für Toleranz" hat einen neuen Chef

Martin Becher hat einen Nachfolger. Geschäftsführer beim "Bündnis für Toleranz" mit Sitz in Bad Alexandersbad ist seit dem 1. Oktober Philipp Hildmann. Er will an die Erfolge seines Vorgängers anknüpfen und gegen Rechtsextremismus kämpfen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das "Bayerische Bündnis für Toleranz" hat mit Philipp Hildmann seit Anfang Oktober einen neuen Geschäftsführer, nachdem sich Martin Becher in den Ruhestand verabschiedet hat. Das teilte die Initiative, die als größtes bayernweites Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus gilt, mit.

Philipp Hildmann ist der neue Chef beim "Bündnis für Toleranz

Philipp Hildmann wurde 1973 in Erlangen geboren, ist promovierter Literaturwissenschaftler und evangelischer Theologe. Nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie der Universität München und als Lehrbeauftragter der Universität Eichstätt-Ingolstadt begann er 2004 seine berufliche Laufbahn als Politikberater in der Hanns-Seidel-Stiftung. Er ist Mitglied der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, teilte die Initiative weiter mit.  

Gute Ideen im Kampf gegen Rechtsextremismus

Das "Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen" erlangte in den vergangenen Jahren überregionale Aufmerksamkeit durch seinen Widerstand gegen neonazistische Umtriebe, nicht zuletzt in Oberfranken. So wurde beispielsweise in Wunsiedel unter dem Titel "Rechts gegen Rechts – Der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands" für jeden gelaufenen Meter eines Neonazi-Aufmarsches zehn Euro an die Neonazi-Aussteigerorganisation "Exit" gespendet. Mit Plakaten und Aufschriften auf der Straße wurde zudem versucht, die Neonazis dazu zu zwingen, den Marsch von sich aus abzusagen.

Diesem Widerstand hat sich auch Philipp Hildmann verschrieben: "In einem Klima massiver Verunsicherung erstarken politische Kräfte am rechten und extrem rechten Rand, die den Einzelnen, die Gesellschaft und den Staat bedrohen. Wir müssen mit neuen Ideen und alter Leidenschaft für unsere Demokratie streiten, um diesem einzigartigen Erfolgsmodell von Freiheit und Teilhabe gemeinsam eine Zukunft zu geben. Demokratie ist kein Selbstläufer, sie muss jeden Tag aufs Neue mit Leben gefüllt werden!"

Im Video: Martin Becher verabschiedet sich in den Ruhestand

Martin Becher, der scheidende Geschäftsführer der Projektstelle gegen Rechtsextremismus, im Gespräch mit Charly Hilpert.
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Unter dem Motto "Rechts gegen Rechts – Der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands" hatte Becher (links) in Wunsiedel für Aufsehen gesorgt.

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