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Bayerischer Wald: Neue Imagekampagne "Dahoam im Arberland"

Der Landkreis Regen stellt heute im Münchner Presseclub seine neue Imagekampagne mit dem Titel "Dahoam im Arberland" vor. Sie soll gegen den Fachkräftemangel und den Bevölkerungsschwund helfen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Woran denken Sie, wenn Sie "Bayerischer Wald" hören? An schöne Landschaften wahrscheinlich, an endlose Wälder und an idyllische Dörfer. Wenn die Bilder nicht so rosig sind, vielleicht auch an Strukturschwäche, hohe Arbeitslosigkeit oder schlecht bezahlte Jobs. Dabei ist die Region heute zwar immer noch schön, aber längst nicht mehr rückständig. Der Landkreis Regen versucht, dieses Image jetzt mit der Kampagne "Dahoam im Arberland" zu wandeln. Die Kosten von rund 300.000 Euro hat zur Hälfte das bayerische Heimatministerium bezuschusst.

"Wir haben es schön hier"

Die Hausärztin Stefanie Eggert hat in Regensburg Medizin studiert und damals das Angebot eines Professors für eine Stelle an der Uniklinik abgelehnt. Ihr wurde gesagt, dass der Wechsel bei ihren Noten in den Bayerischen Wald wie "Perlen vor die Säue" sei. Die heute 37-Jährige, die aus dem Dorf Gotteszell stammt, ist trotzdem zurückgegangen in ihre Heimat. Sie hat heute eine gutgehende Praxis in Regen. Bereut hat sie diesen Schritt nie.

"Man muss vielleicht mal weg gewesen sein, damit man sieht, wie schön wir es hier haben." Stefanie Eggert

Hoher Freizeitwert, deutlich bessere Work-Life-Balance als in Städten: Das will der Landkreis Regen mit der neuen Imagekampagne auch denen wieder klar machen, die für das Studium in die Ballungsräume gegangen sind. Denn selbst bei den eigenen Abiturienten oder deren Eltern hängt dem Bayerischen Wald sein altes "Arme-Leute-Image" nach, sagt Herbert Unnasch, Geschäftsführer der ArberlandRegion GmbH.

Höchste Betriebsdichte in Ostbayern

Rund 500 Arbeitsplätze entstehen jedes Jahr neu im Landkreis Regen, erzählt Regionalmanager Stephan Lang. In der Optikbranche zum Beispiel hat man niederbayernweit die meisten Stellen und - auch das weiß kaum einer: 

"Wir haben die Handwerksregion mit der höchsten Betriebsdichte in Ostbayern. Allein diese Branche erwirtschaftet 590 Millionen Euro Umsatz im Jahr." Stephan Lang

Die Imagekampagne

Um all das bekannter zu machen, gibt es ab Januar Zeitungsanzeigen, Plakate in der Münchner U-Bahn, Buswerbung in Regensburg, eine Homepage, Facebook-Werbung und einen Imagefilm für die regionalen Kinos. Sämtliche Protagonisten sind keine Models, sondern echte Leute aus der Region. Denn bei der Zielgruppe greift man nicht nach den Sternen.

"Unsere Zielgruppe sind die benachbarten Landkreise und die Rückkehrer aus den Ballungsräumen." Stephan Lang

Nicht-Bayern, die einfach herziehen wollen, sind wegen der schrumpfenden Bevölkerungszahl genauso erwünscht. Schließlich kann man auch mit günstigen Grundstückspreisen und Mieten punkten.