Dem Neumarkter Baukonzern Max Bögl ist mit einem Nachfolgermodell des Transrapid offenbar der Durchbruch zum chinesischen Markt gelungen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag mit einem chinesischen Unternehmen sei bereits abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen jetzt überraschend mit.
Verborgene Versuchsstrecke in Segenthal
Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der Baukonzern in den vergangenen zehn Jahren auf eigene Faust das Magnetschwebebahnkonzept weiterentwickelt - offenbar bis zur Marktreife. In Sengenthal, wenige Kilometer vom Firmenhauptsitz in Neumarkt in der Oberpfalz entfernt, befindet sich eine hinter Sichtschutzwällen verborgene, gut 800 Meter lange Versuchsstrecke. Dort wurde das komplexe System bestehend aus aufgeständertem Fahrweg, Fahrzeugen und Betriebsleittechnik in über 100.000 Fahrten getestet.
3,5 Kilometer lange Teststrecke in China geplant
Der Kooperationsvertrag mit dem chinesischen Unternehmen Chengdu Xinzhu Road & Bridge Machinery Co. Ltd. sehe den Bau einer über 3,5 Kilometer langen Teststrecke in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan, vor, um das Magnetbahnsystem in China zulassen zu können. Das Transportsystem Bögl, kurz TSB, ist für den Nahverkehr mit Streckenlängen bis zu 30 Kilometer konzipiert und auf eine Fahrgeschwindigkeit von 150 km/h ausgelegt. Auch für den deutschen Markt läuft bereits das Zulassungsverfahren.