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Protest-Aktion der Milchbauern in München

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Bauern versprühen Milch-Pulver in München

Bauern versprühen Milch-Pulver in München

Spektakuläre Aktion heute Mittag vor der Bayerischen Staatskanzlei in München. Bei seiner "Milch-(Ver)-Pulver-Tour" ist der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter mit 200 Schleppern vorgefahren. Er will dort Milchpulver versprühen.

Einige hundert Bauern fuhren vor, um ihren Protest kundzutun und ihr "Pulver zu verschießen". Damit endet heute die außergewöhnliche Aktion in München. Seit August waren die Bauern quer durch Deutschland getourt. Sie wollen darauf aufmerksam machen, dass augenblicklich in der EU über 350.000 Tonnen Milchpulver auf Halde liegen - auch in Deutschland.

Hunderte Landwirte protestieren in München

Diese vom Staat wegen der Milchkrise im letzten Jahr aufgekauften Milchpulverberge müssen über kurz oder lang auf den Markt gebracht werden. Dadurch, so befürchtet der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, BDM, könnte der Milchpreis wieder fallen. Der hat sich in Bayern pro Liter von ca. 26 Cent Mitte letzten Jahres auf inzwischen rund 36 Cent erholt.

Milchproduktion soll gedrosselt werden

Statt Milchpulver einzulagern, fordert der BDM, künftig die Milcherzeugung einzudämmen, sobald sich ein massiver Preisverfall abzeichnet. Möglich machen sollen es rechtzeitig auf den Weg gebrachte Hilfsprogramme für die Milchbauern, die mit der Auflage verknüpft werden, die Milchproduktion zu drosseln. Im letzten Jahr ist dies ansatzweise schon geschehen. Mit Blick auf künftige Krisen am Milchmarkt müssen nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter solche Instrumente zur Begrenzung der Milchmenge aber dringend ausgebaut werden.