Die Kollnburger Bürgermeisterin Josefa Schmid (FDP), die neben ihren Ehrenamt als Bürgermeisterin zuletzt als kommissarische Leiterin der Bremer BAMF-Außenstelle tätig war, ist offenbar mit sofortiger Wirkung nach Deggendorf versetzt worden. Das meldet die "Passauer Neue Presse". Schmid hatte bei der Aufdeckung des möglichen Flüchtlingsskandals in Bremen Schlagzeilen gemacht.
Schmid selbst wollte diese Meldung heute gegenüber dem BR weder bestätigen noch kommentieren. Dem BR sagte sie, sie werde sich aus beamtenrechtlichen Gründen zu keinem der Punkte äußern.
Kritik am BAMF
Schmid soll zuletzt sogar ihrem Arbeitgeber, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, eine Verzögerung bei der Aufklärung des Skandals um die Anerkennung von Asylbewerbern an der Außenstelle Bremen vorgeworfen haben. In Bremen geht es um falsch anerkannte Asylanträge, noch ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Medienberichten zufolge hat Josefa Schmid ein 99-Seiten-Papier an das Bundesinnenministerium geschickt. Darin sei die Rede von über 3.300 Fällen fälschlich anerkannter Asylbescheide, also mehr als doppelt so viele, wie bisher schon bekannt war.
Eilantrag gegen Entscheidung
Laut "Passauer Neue Presse" soll Schmid angeblich mit sofortiger Wirkung nach Deggendorf versetzt, möglicherweise strafversetzt worden sein. Dagegen wehre sie sich mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Bremen. Am Telefon erklärt sie am Mittwoch dem BR lediglich, sie könne sich aus rechtlichen Gründen zu keinem der Punkte äußern.