Ein Bär auf einem Baum (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Lino Mirgeler

Ein Bär hat im Landkreis Rosenheim Schafe gerissen. Der Bär auf dem Bild lebt in Oberbayern, aber hinter einem Zaun: im Wildpark Poing.

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Bär reißt Schafe in Oberaudorf: Stimmung unter Bauern angespannt

In der Grenzregion zu Österreich ist ein Bär unterwegs - das zeigen nicht nur Fußspuren, sondern auch mehrere tote Schafe. Dass der Bär so nahe an einen Hof bei Oberaudorf heran kam, macht den Bauern Sorgen: In der Gegend spielen viele Kinder.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein Bär hat nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) Schafe im Landkreis Rosenheim getötet. Die Oberaudorfer CSU-Gemeinderätin und Kreisbäuerin Katharina Kern äußerte sich im Gespräch mit dem BR besorgt: Der Bär sei bis an den Hof herangekommen und stelle somit eine Gefahr dar. Viele Anwohner machen sich ihrer Aussage zufolge Sorgen, auch weil in der Gegend oft Kinder spazieren gehen und spielen. Die Stimmung unter den Bauern und Anwohnern sei gedrückt bis angespannt, so Kern.

  • Zum Artikel: "Bärenangriff in Oberaudorf: Das sollten Sie wissen"

Nach Bärenangriff: Zwei tote und ein verletztes Schaf

Im südlichen Landkreis Rosenheim in der Grenzregion zu Österreich waren am Mittwoch auf einer Weide zwei tote und ein verletztes Schaf aufgefunden worden. "Anhand der Erstdokumentation der äußeren Verletzungen der Tiere und vor Ort aufgefundener Trittsiegel kann dieser Vorfall einem Bären zugeordnet werden", teilte das LfU mit.

Die Besitzer des von der Bärenattacke betroffenen Gehöfts in Oberaudorf, im südlichen Landkreis Rosenheim, wollten sich nicht öffentlich zu dem Vorfall äußern.

Tiere sollen nachts eingestallt werden

Der südliche Landkreis Rosenheim umfasst Teile des Chiemgaus sowie das Inntal bis Kiefersfelden. Vor Ort seien genetische Proben genommen worden. Gesehen habe den Bären bisher niemand. Die Behörde rät: "Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich sind aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts einzustallen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen."

Das Bayerische Landesamt für Umwelt betonte auf Twitter, dass es bislang im Landkreis Rosenheim zu keiner gefährlichen Begegnung zwischen Mensch und Bär gekommen sei. Die Behörde rief in ihrem Tweet auf, Ruhe zu bewahren.

Tödliche Bären-Attacke auf Mann im Trentino

In Bayern werden immer wieder Spuren von einzelnen durchwandernden Bären gesichtet, eine dauerhafte Ansiedlung wird nicht erwartet. Im Trentino in Norditalien sorgt derzeit eine tödliche Attacke einer Bärin auf einen Jogger für Aufregung.

Das Tier wurde in der Nacht zu Dienstag eingefangen. Es handelt sich um die Schwester von "Problembär" Bruno, der 2006 in Bayern erschossen worden war.

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