Weniger Verkehrsschilder sollten das Leben in Bad Rodach leichter machen. Bei der Entrümpelungsaktion im Jahr 2014 fiel jedoch an zwei Stellen der Staatsstraße 2205, die mitten durch Bad Rodach führt, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 weg. Das Straßenbauamt hielt sie nicht mehr für notwendig.
Für Anwohner Peter Herold ein Unding und nicht hinnehmbar. Denn rund 6.000 Fahrzeuge, darunter viele Lkw, krachen auf dem Weg zur Autobahn durch die Stadt. Gerade an diesen beiden Stellen ist die Straße durch Kurven unübersichtlich. Und: In den Frühstunden und am Mittag überqueren viele Kinder die stark befahrene Straße.
"Es hat mich erstmal erschüttert. Verständnislosigkeit, so würde ich das ausdrücken." Peter Herold, Anwohner
Fast 700 Unterschriften für Tempo 30
Mit Unterstützung aus dem Rathaus beginnt Herold Unterschriften zu sammeln, startet eine Kampagne auf Facebook. Anfang 2016 stellt er sogar eine Petition an den Landtag und reicht dazu knapp 700 Unterschriften ein.
"Die Unterschriften waren wichtig, damit die Petition überhaupt angenommen wird." Tobias Ehrlicher (SPD), Bürgermeister Bad Rodach
Im August 2016 bekommt Peter Herold Antwort. Der Ausschuss werde sich mit dem Fall befassen. Es folgt ein Ortstermin, dann, Anfang November dieses Jahres, endlich die Entscheidung: Der Ausschuss hält "das Anliegen in vollem Umfang für berechtigt und durchführbar".
Geduldsprobe für Bad Rodach
Noch ist der Beschluss des Petitionsausschusses nicht umgesetzt, denn der Landtag kann die Verwaltungsentscheidung nicht selbst korrigieren. Nun soll das bayerische Verkehrsministerium die Angelegenheit noch einmal prüfen. Sollte das Ministerium nicht zu dem gewünschten Ergebnis kommen, würde sich der Ausschuss nochmals mit der Eingabe befassen, so das Schreiben. Bis dahin heißt es in Bad Rodach warten und Augen auf beim Straße-Überqueren.