Eine ältere Dame in der Ausstellung schaut streng eine blonde Puppe an, die in einer Glasvitrine sitzt. Unschuldig blickt die Puppe namens Cayla mit ihren blauen Augen zurück. Doch so harmlos die Puppe wirkt – ihre "inneren Werte" sind zweifelhaft. Denn in der Puppe steckt ein Mikrofon, das jedes Wort aufzeichnet. Quasi ein getarntes Spionagegerät – Hacker könnten mithören, was im Kinderzimmer passiert.
"Wir wollten die Leute eben sensibilisieren, auf was sie achten müssen, wenn sie Produkte kaufen." Karl Heinz Bildl, Leiter der Außenstelle der Bundesnetzagentur in Augsburg
Die Botschaft der Ausstellung ist laut Karl Heinz Bildl, dem Leiter der Außenstelle der Bundesnetzagentur in Augsburg: "Kauft nicht alles, was angeboten wird!" Denn es werden sowohl unzulässige als auch gefährliche Produkte angeboten.
Verbotene Spielsachen mit Überwachungskamera
Im Foyer der Außenstelle der Bundesnetzagentur in Augsburg ist die kleine Wanderausstellung aufgebaut. Die Behörde zeigt in der Ausstellung Geräte, die sie vom deutschen Markt abgezogen hat. Peter Scheyer beaufsichtigt und überprüft den Markt auf eben solche Produkte. Er zeigt auf einen süßen Teddybären.
"Der Teddy hat in seiner schönen braunen Nase vorne einen kleinen Punkt, und das ist eine Videokamera. Er ist auch Funkgerät und man kann diese Bilder übertragen - und damit eben Leute überwachen, ohne dass sie davon wissen." Peter Scheyer von der Bundesnetzagentur
Das CE-Zeichen ist kein Qualitätsmerkmal bei Spielsachen
Kaufen können die Kunden sehr viel, gerade im Internet. Aber guten Gewissens? Die Bundesnetzagentur warnt davor, sich auf das so genannte CE-Zeichen auf den Produkten zu verlassen.
"Das CE-Zeichen ist nicht wie sehr oft angenommen ein Qualitätsmerkmal, sondern das CE-Zeichen ist eine Selbsterklärung des Herstellers, dass er die erforderlichen Anforderungen einhält. Und wir überprüfen das und sehr oft sind die Anforderungen eben nicht eingehalten." Peter Scheyer von der Bundesnetzagentur
Scheinbar harmlose - aber sehr gefährliche Geräte
Da ist zum Beispiel auch eine elektrische Haarbürste. Die wird bis zu 230 Grad heiß. Blöd nur, dass bei diesem Gerät auch der Griff heiß wird und die Hand verbrennt. Noch bis zum Freitag können Besucher sich all diese Geräte ansehen, die so harmlos wirken – aber teils sehr gefährlich sind.