Der Verkehr auf der A3 rund um Regensburg ist jetzt schon völlig überlastet. Der sechsspurige Ausbau der Autobahn soll Abhilfe schaffen. Doch während der Bauphase, die im Februar beginnt, wird sich die Situation zunächst verschlimmern. Das haben Vertreter der Autobahndirektion heute Abend Unternehmern aus dem Raum Regensburg deutlich gemacht. Die Betriebe sollen sich schon jetzt auf das Verkehrschaos einstellen.
Gebaut wird im laufenden Betrieb
Die A3 soll in den kommenden sechs Jahren zwischen dem Kreuz Regensburg und Rosenhof ausgebaut werden. Dabei wird es keine großräumigen Umleitungen geben. Während also der Verkehr auf verengten Spuren fließen soll, wird gebaut. Los geht es mit dem Schlüsselbauwerk: der Bahnbrücke bei Burgweinting. Allein dieser Ausbau wird vier Jahre dauern. Denn auch hier gilt das Prinzip: Während die Brücke erneuert wird, fahren darunter Züge und darauf Autos.
Es folgen 15 weitere Brückenbauten. Die Konsequenz heißt: Stau. Der Appell der Autobahndirektion an die Unternehmer lautet deshalb: Sie sollen sich jetzt Gedanken machen, was sie innerbetrieblich verändern können, um weniger Fahrzeuge auf die Straße zu schicken.
"Wir können versuchen, dass wir die Verkehrsströme auf die anderen Verkehrsträger verlagern, das tun wir auch, auf Bahntransporte. Und wir machen auch viel mit Schiffstransporten." Jürgen Wittmann, Spedition Karl-Gross
Die Stadt Regensburg rät den Unternehmer zum Beispiel betriebliche Fahrräder anzuschaffen und den Mitarbeitern Fahrgemeinschaften ans Herz zu legen.
Die vorbereitenden Maßnahmen laufen derzeit schon. Und auch die fallen in Regensburg besonders intensiv aus: Weil der Osten der Stadt im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert wurde, muss gerade jeder Quadratmeter auf Blindgänger untersucht werden. Die Kostenschätzung beläuft sich momentan auf 155 Millionen Euro. Schon jetzt kann man aber davon ausgehen, dass der Bau teurer wird.