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Augsburgs Weltkulturerbe-Bewerbung geht auf letzte Etappe

Augsburgs historische Wasserwirtschaft soll UNESCO-Weltkulturerbe werden. Vom Kultusministerium ist das Empfehlungsschreiben bereits abgezeichnet. Heute wird die Augsburger Bewerbung in Paris übergeben. Von Barbara Leinfelder

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Der in Augsburg zuständige Koordinator Ulrich Müllegger wird die rund 900 Seiten starke Bewerbung im Welterbe-Zentrum in Paris offiziell überreichen, im Beisein eines Vertreters des Auswärtigen Amtes. Das Dokument besteht aus einem 650 Seiten starken Dossier, dem formellen Antrag sowie einem Managementplan, wie die Stadt mit ihrem historischen Wassererbe künftig umgehen will.

Wassermanagement kartografiert

Außerdem hat Müllegger eine 3,50 Meter lange Karte im Gepäck, auf der alle 22 Objekte der Bewerbung verzeichnet sind – von den Quellbächen im Wald ganz im Süden Augsburgs über die Prachtbrunnen der Innenstadt bis zum Wasserwerk am Lech im Norden. Damit stehen die Chancen für Augsburg nicht schlecht, so Ulrich Müllegger:

"Uns wurde in letzter Zeit immer wieder bestätigt von UNESCO-Mitgliedern, dass Wasser ein hochinteressantes Thema ist und dass wir auch eine gesamte Technikgeschichte über 800 Jahre abbilden, sodass wir bestimmt nicht chancenlos sind." Bewerbungs-Koordinator Ulrich Müllegger

Die UNESCO wird dann bis voraussichtlich Anfang März die Vollständigkeit der Unterlagen prüfen. Danach liegt es an einer Gutachterkommission aus Architekten, Stadtplanern und Kunsthistorikern, die Augsburger Weltkulturerbe-Bewerbung zu bewerten.

Gutachter kommen nach Augsburg

Dazu werden die Gutachter auch an den Lech kommen, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Das wird voraussichtlich im Spätsommer der Fall sein. Im nächsten Frühjahr soll die Gutachterriege dann bekannt geben, ob sie eine Empfehlung für Augsburg aussprechen will – und im Juni/Juli 2019 soll endgültig entschieden werden, ob Augsburg mit seinem vielfältigen Wassererbe und seiner historischen Wasserwirtschaft den Titel "UNESCO-Weltkulturerbe" tragen darf.