Seit Einführung der Berechnung auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen im April 1997 ist dies auch noch in keinem anderen Bundesland gelungen, heißt es weiter.
"Besonders freut mich, dass diese positive Entwicklung ein bayernweites Phänomen ist." Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit
Konkret waren im Oktober 208.870 Menschen im Freistaat arbeitslos gemeldet – 12.192 weniger als im September und 19.255 weniger als im Oktober des vergangenen Jahres. Die aktuelle Quote von 2,9 Prozent liegt um 0,1 Punkte unter dem Stand im Septembers und um 0,3 Prozentpunkte unter dem Niveau im Oktober 2016.
Quote deutlich unter Vorjahresniveau
Der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, spricht von einer "kleinen Sensation". Nirgendwo in den 96 bayerischen Städten und Landkreisen sei die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Meist liege sie deutlich unter dem Vorjahresniveau. Selbst im Agenturbezirk Hof-Stadt, der mit einer Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent das bayernweite Schlusslicht ist, sank die Quote binnen eines Jahres um 0,7 Prozentpunkte. Bayerischer Spitzenreiter ist weiterhin der Landkreis Eichstätt mit einer Arbeitslosenquote von 1,3 Prozent.
Mittelfranken bleibt Schlusslicht
Vergleicht man die Bezirke, so hat die Oberpfalz mit einer Quote von 2,5 Prozent weiterhin den besten Wert vorzuweisen. Schlusslicht bleibt Mittelfranken, wo die Quote aber immerhin bei 3,6 Prozent liegt und weiterhin eine fallende Tendenz aufweist: Im September lag sie bei 3,8 und im Oktober vor einem Jahr bei 3,9 Prozent.
Viele offene Ausbildungsstellen
Der Ausbildungsmarkt in Bayern bleibt auch weiterhin ein Bewerbermarkt. Derzeit gibt es noch 1.243 unversorgte Bewerber aber 14.361 offene Ausbildungsstellen. Was für Holtzwart nicht nur Anlass zur Freude ist.
"Die jungen Menschen haben tolle berufliche Perspektiven, aber es ist eine schwierige Situation für die Arbeitgeber, die händeringend nach Fachkräften suchen." Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit
Um den Bedarf zu decken müsse man nun neue Wege gehen. So gebe es die Möglichkeit, geringqualifizierte Mitarbeiter im Betrieb auf Kosten der Bundesagentur weiterbilden zu lassen. Außerdem müsse man sehen, ob die eine oder andere gutqualifizierte Teilzeitkraft nicht auch in eine Vollzeitstelle zu bringen sei.