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Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern, steht während eines Besuchs der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge für ein Fernsehinterview vor Journalisten.

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Ankerzentrum: Weiter 500 Flüchtlinge in Zirndorf

Bei einem Besuch der Zentralen Aufnahmeeinrichtung (ZAE) Zirndorf hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zugesichert, dass dort auch weiterhin 500 Flüchtlinge unterkommen sollen. Die ZAE soll im August in ein Ankerzentrum umgewandelt werden.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

"Zirndorf hat im Moment eine Kapazität von bis zu 500 [Flüchtlingen], daran wird sich nichts ändern", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einem Besuch der Zentralen Aufnahmeeinrichtung (ZAE) im Landkreis Fürth. Bereits im August soll die ZAE in ein Ankerzentrum umgewandelt werden. In Zirndorf sei nicht viel Zusätzliches nötig, so Herrmann, da bereits gute Strukturen vorhanden seien. Der Minister versprach, dass nur Behördenstrukturen ausgeweitet werden.

Flüchtlinge mit guter und mit schlechter Bleibeperspektive

Der Bürgermeister von Zirndorf, Thomas Zwingel (SPD), zeigte sich angesichts dieses Versprechens erfreut. Er selbst hat erst vor gut einer Woche von den Plänen erfahren, dass die ZAE in ein Ankerzentrum umgewandelt wird. "Es ist wichtig, dass wir heute erfahren haben, dass die Kapazität gleich bleibt und vor allem, dass es eine Durchmischung der Flüchtlinge gibt", so Zwingel. Herrmann sicherte zu, dass in allen Ankerzentren sowohl Menschen mit guter als auch mit schlechter Bleibeperspektive untergebracht werden.

Für Bevölkerung von Zirndorf soll sich nichts ändern

Für die Sicherheit im Ankerzentrum werde ein privater Sicherheitsdienst eingesetzt, kündigte Herrmann an. "Es stehen genügend Mittel zur Verfügung, um diesen weiter zu verstärken", so der Innenminister. Auch die Zirndorfer Polizei soll weiter verstärkt werden, sollte es nötig sein. "Ich hoffe, wir können die Bevölkerung in Zirndorf beruhigen, dass sich nichts ändert", sagte Bürgermeister Zwingel. Herrmann versprach nach seinem Rundgang über das Gelände zudem, dass die Einrichtung in Zirndorf saniert wird.

Entscheidung über Flüchtlinge direkt im Ankerzentrum

Bereits im August soll die ZAE Zirndorf in ein Ankerzentrum umgewandelt werden. Die Zentrale Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf ist eine von sieben Standorten in Bayern, die zu Ankerzentrem ausgebaut werden. Andere Standorte sind: Manching, Bamberg, Schweinfurt, Regensburg, Deggendorf, Donauwörth. Asylbewerber sollen künftig in den Zentren bleiben, bis entschieden ist, ob sie bleiben dürfen oder wieder gehen müssen. In den Ankerzentren sollen vor Ort unter anderem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Justiz und Ausländerbehörden eng zusammenarbeiten.