Bolsterlang
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Gleitschirm im Gebirge / Symbolbild

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Allgäu: Flugschülerin verheddert sich im Seil der Hörnerbahn

Nicht selten enden Unfälle mit dem Gleitschirm tödlich - im Allgäu hatte eine Flugschülerin großes Glück. Nach einem Steuerungsfehler landete sie im Seil der Hörnerbahn. Bis sie wieder Boden unter den Füßen hatte, dauerte es jedoch eine Weile.

Die 30-jährige Flugschülerin blieb am Samstagfrüh mit ihrem Gleitschirm kurz nach dem Start im Seil der Hörnerbahn im Landkreis Oberallgäu hängen. Die Bergwacht konnte sie nach eineinhalb Stunden unverletzt retten. Der Seilbahnbetrieb konnte danach wiederaufgenommen werden. Nur zwei Gondeln waren zu dem Zeitpunkt besetzt.

Steuerungsfehler führte wohl zum Unfall

Bei guten Wetterverhältnissen war die Frau um kurz nach neun Uhr morgens als Teilnehmerin einer Flugschule mit ihrem Gleitschirm von der Mittelstation der Hörnerbahn in Bolsterlang gestartet. Der Startplatz liegt ungefähr 35 Meter von der Seilbahn entfernt. Laut Polizei hat ein Steuerfehler der 30-jährigen Münchnerin zu der Kollision mit dem Tragseil geführt. Nach einem Funkspruch der Flugschule an die Betriebszentrale der Hörnerbahn wurden die Gondeln sofort angehalten.

Retter seilt sich zur Gleitschirmfliegerin ab

Zehn Minuten später waren vier Einsatzkräfte der Bergwacht Sonthofen vor Ort. Ein Retter seilte sich von einer oberhalb gelegenen Stütze der Bahn mit Hilfe eines Seilfahrgeräts zu der 30-Jährigen ab, sicherte sie und ließ sich mit ihr zu Boden. Als auch der Schirm aus dem Seil entfernt war, konnte die Bahn den Betrieb wiederaufnehmen. Die Fahrgäste aus zwei Gondeln konnten nach eineinhalb Stunden Wartezeit wieder aussteigen.

Unfallstelle 16 Meter über dem Boden

Der Unfall ereignete sich an einer der höchsten Stellen der Hörnerbahn, das Seil verläuft hier etwa 16 Meter über dem Boden, die Flugschülerin hing unter ihrem Schirm in etwa sieben Metern Höhe. Seit Inbetriebnahme der Hörnerbahn im Jahr 2001 war es laut Geschäftsführer Wilfried Tüchler der dritte Unfall mit einem Gleitschirm. Das sei angesichts der vielen Gleitschirmflieger in Bolsterlang sehr wenig.

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