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Vom Zoll sichergestellte Potenzpillen

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52.000 Potenzpillen bei Mutter und Tochter gefunden

Aufregender Fund in Oberbayern: Zollfahnder haben 52.000 illegale Potenzpillen sichergestellt. Der Schmugglerring operierte von den Landkreisen Altötting und Mühldorf am Inn aus. Im Zentrum dabei: eine Mutter und ihre Tochter. Von Lena Deutsch

Zwei Männer und vier Frauen wurden festgenommen. Der Vorwurf: Handel mit potenzsteigernden Tabletten. Fünf leben in den Landkreisen Altötting und Mühldorf am Inn, eine weitere Frau wurde in Leisnig (Sachsen) aufgegriffen.

Pillen aus Nepal und Indien

In ihren Wohnungen fanden die Ermittler rund 52.000 potenzsteigernde Tabletten. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen seit 2015 Potenzmittel aus Indien und Nepal an Abnehmer in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz über das Internet vertrieben zu haben. Organisatoren in China sollen das Geschäft gesteuert haben.

Hauptbeschuldigt sind eine 57-jährige Deutsche und ihre 29 Jahre alte Tochter aus dem Landkreis Mühldorf am Inn: Sie sollen die entgegen genommen, umverpackt und an die Kunden weitergeleitet haben. Gegen Mutter und Tochter wurden Haftbefehle vollstreckt, die später unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurden.

Hinterleute in Hongkong

Ihr Vermögen wurde eingefroren, Auto sowie Motorrad beschlagnahmt, außerdem wurde eine Zwangssicherungshypothek auf das Grundstück eingetragen. Zudem konnten vier Bankkonten der Lieferanten und Hinterleute in Hongkong mit insgesamt 250.000 Euro eingefroren werden.

An dem Einsatz, der bereits Anfang August stattfand, waren rund 50 Ermittler des Lindauer Zolls beteiligt. Die Lindauer Fahnder waren deshalb zuständig, weil sie auf den Themenbereich spezialisiert sind.