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100 Stellen sollen bei Schöller in Nürnberg gestrichen werden

Am Nürnberger Standort des Traditionsunternehmens Schöller sollen rund 100 Arbeitsplätze wegfallen. Bundesweit sind 200 Stellen betroffen. Der Grund: Kosteneinsparungen. Von Henry Lai

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Stellenabbau sei Teil eines Umstrukturierungskonzepts, mit dem der Konzern in Zukunft Bürokratie- und Verwaltungskosten sparen will. Dazu sollen "Synergieeffekte" genutzt werden, so die Gewerkschaft.

"Die haben einen richtig detaillierten Plan gemacht. Die sind Abteilung für Abteilung durchgegangen und haben überlegt, wie man das neustrukturieren könnte." Regine Schleser, NGG-Geschäftsführerin in Nürnberg

Außerdem soll das Leistungsspektrum der Firma reduziert werden, um sie rentabler zu machen. Künftig will Froneri Schöller auf die Direktbelieferung verzichten und stattdessen nur noch über den Handel - das sogenannte Retail-Geschäft - verkaufen. Die Geschäftsführung von Froneri Schöller war bis zum Nachmittag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Zeitplan ungewiss

Ab wann Kündigungen ausgesprochen werden sollen, ist noch nicht klar, sagte Schleser. Die Details dazu müssten noch geklärt werden. Unklar ist derzeit auch noch, wie sich die Gewerkschaft gegen die geplanten Maßnahmen zur Wehr setzen wird. Das hänge unter anderem auch von der Beteiligung der Mitarbeiter ab, so Schleser.

"Wir sehen das als Angriff." Regine Schleser, NGG-Geschäftsführerin in Nürnberg

Am ehemaligen Schöller-Hauptsitz in Nürnberg arbeiten etwa 560 Angestellte. Sie sind vor allem für den Vertrieb der Eiskrem- und Backwaren-Produkte der Marken Mövenpick und Nestlé Schöller verantwortlich. Seit April 2017 firmiert das Unternehmen unter dem Namen "Froneri Schöller", davor hieß es "Nestlé Schöller". Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen für das Tiefkühlgeschäft der Lebensmittelhersteller Nestlé und R&R Ice Cream.