Franken - Küchenzettel


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Rezept Nürnberger Elisen-Lebkuchen selbst gemacht

Nürnberger Hausfrauen und -Männer sind sich einig: Selbst gebacken schmeckt er am besten. Welche Zutaten Sie für den echten Elisen-Lebkuchen brauchen und wie er gebacken wird, erfahren Sie hier.

Stand: 15.12.2011

Nürnberger Lebkuchen selbst gebacken | Bild: BR-Studio Franken

Zutaten:

  • 2 Eier
  • 140 g Farinzucker
  • abgeriebene Schale einer Zitrone
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 gestrichene TL Zimt
  • 1 Messerspitze Ingwer
  • 1 Messerspitze Cardamom
  • 1 Messerspitze Muskatblüte
  • 35 g Orangeat, feingehackt
  • 35 g Zitronat, feingehackt
  • 250-300 g Mandeln oder Haselnüsse, gerieben
  • ½ EL Stärkemehl
  • 1 TL Backpulver, runde Backoblaten

Zubereitung:

Die Eier und den Zucker gut schaumig rühren. Die Mandeln oder Haselnüsse, alle Gewürze und das mit Stärkemehl gemischte Backpulver untermischen. Mindestens 1 Stunde ruhen lassen, besser noch über Nacht. Anschließend den Teig auf die Oblaten streichen, dabei den Rand etwas abflachen.

Bei 220 Grad nur kurz Backen

Die Lebkuchen können verziert oder glasiert werden.

Bei "hellen Lebkuchen" (ohne Glasur) die Mandeln vor dem Backen auf den Teig legen und mitbacken. Gebacken werden sie nur kurz, dafür bei hohen Temperaturen um 220 Grad.

Für Schokoladenlebkuchen, die Lebkuchen nach dem Backen mit Schokoladenglasur überziehen und die Mandeln darauf legen.

Wissenswertes über Lebkuchen

Bis zu 40 Prozent Nussanteil

Lebkuchen sind gleichermaßen beliebt und gehaltvoll. Ihr Hauptbestandteil sind gemahlene und geröstete Haselnüsse. Bei den "Nürnberger Elisenlebkuchen" beträgt der Nussanteil bis zu 40 Prozent. Dafür enthalten sie kein Mehl.

Geheime Gewürzmischung

Weitere Zutaten sind Orangeat, Aprikosenmarmelade, Marzipan und Eiweiß als "Bindemittel". Darüber hinaus gehört natürlich das "Lebkuchengewürz" hinein, dessen Zusammensetzung das Geheimnis eines jeden Lebkuchenbäckers ist.

Innen feucht

Gebacken werden die Lebkuchen nur kurz, dafür bei hohen Temperaturen um 220 Grad. Dadurch bleiben sie innen feucht und halten sich lange. Ein Teil der fertigen Lebkuchen bekommt einen Überzug aus Schokolade, andere werden mit Zuckerguss glasiert, wieder andere kommen so, wie sie sind, in die Tüte.

Lebkuchen-Legende

Historische Zeichnung eines Bäckerbetriebs | Bild: BR-Studio Franken

Ein armer Nürnberger Bäcker soll aus der Not eine Tugend gemacht haben: Er verarbeitete all die Zutaten, die er gerade noch in seiner Bäckerei hatte, zu einem Teig. Mehl hatte er nicht, aber Nüsse. Zucker hatte er nicht, aber Marmelade und etwas Marzipan. Und natürlich Gewürze - denn Nürnberg war eine Handelsstadt, in der reichlich Gewürze auf den Markt kamen.

Bäckerei "Leb" ...

Seine Kunden waren vom Resultat wohl so begeistert, dass er seine "Kuchen" immer wieder dem gleichen Rezept nach backen musste. Und dieser Bäcker hieß - na wie wohl? Leb! Und so wurden aus seinen "besonderen Gewürzkuchen" schnell die Lebkuchen.

... oder doch nur der "Laib Kuchen"?

Es könnte so gewesen sein - und klingt viel romantischer als die nüchterne Erklärung, dass sich "Leb" von "Laib" ableitet und die Lebkuchen deshalb nichts anderes sind als "Kuchen in der Form eines Brotlaibs".


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