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Rosmarin überwintern Wie bringe ich meinen Rosmarin durch den Winter?

Manche Gärtner bringen ihren Rosmarin unbeschadet durch jeden Winter. Andere nie. Für all diejenigen haben wir überlebenswichtige Tipps.

Von: Sabine Dangel

Stand: 25.01.2024

Rosmarin | Bild: mauritius images / TG23 / Alamy / Alamy Stock Photos

Den ganzen Sommer und Herbst über ist der Rosmarin wunderbar buschig und grün - und auch im Winter hält er sich lange Zeit gut. Aber irgendwann im ausgehenden Winter ist's dann plötzlich vorbei mit der Pracht: Die Rosmarinnadeln werden braun, fallen ab - die Pflanze ist tot. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Rosmarin überwintern braune Nadeln

Geschützt unter einen Schneedecke - Rosmarin im Winter.

Gartenexpertin Karin Greiner hat die Erklärung: "Der Rosmarin vertrocknet im Winter schnell - auch wenn man ihn gießt, denn: Die Wurzeln können das Wasser nicht aufnehmen, wenn der Boden zu kalt ist." Solange im Winter aber auch die Luft kalt ist, geht die Pflanze in den Ruhezustand - aber wenn häufiger die Sonne scheint und die Luft aufwärmt, kurbelt das die Photosynthese und damit die Verdunstung in den "Blättern" aka Nadeln an. Über die Wurzeln im noch kalten Boden kann allerdings kein Wasser nachkommen - die Folge: Der Rosmarin verdurstet.

Rosmarin richtig überwintern

Was hilft, ist Schattieren: "Schützen Sie Ihren Rosmarin vor der Sonne", rät Karin Greiner, "mit einem Karton, einer alten Tischdecke, einem Jutesack - oder was Sie sonst zur Hand haben."
Küchentipp: Machen Sie sich mit ein paar Rosmarinzweiglein ein feines Rosmarinöl - hier lesen Sie, wie's geht und Was Sie mit Rosmarinöl alles anstellen können.

Rosmarin Steckling im Herbst

Im Herbst Stecklinge vom Rosmarin nehmen und diese überwintern - so haben Sie im nächsten Frühjahr sicher wieder einen Rosmarin am Start.

Und wer sicher keinen neuen Rosmarin im Frühjahr kaufen möchte, dem rät die Gartenexpertin: "Schneiden Sie im Herbst Stecklinge von Ihrem Rosmarin." Dazu einen zirka fünf Zentimeter langen, vitalen Trieb mit einem scharfen Messer abschneiden, an den unteren zwei Zentimeter die Nadeln abstreifen und den Trieb in gut angefeuchtete Anzuchterde stecken. Eine durchsichtige Abdeckung, etwa eine Plastiktüte, schützt vor Austrocknung - bitte regelmäßig abnehmen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sobald der Steckling angewachsen ist, in einen Topf mit normaler Blumenerde umsetzen und im kommenden Frühjahr ab in den Garten damit.

Aus eins mach zwei - beim Schnittlauch geht das ganz einfach. Der Herbst ist eine gute Zeit, um die Pflanze zu teilen. Wie's funktioniert, lesen Sie hier: Im Herbst teilen, im Frühjahr mehr Schnittlauch ernten

Tipp: Wann stehen welche Gartenarbeiten an? Hier geht's zur Übersicht im BAYERN 1 Gartenkalender

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