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Oleander überwintern Was mache ich mit Oleander im Winter?

Ab welchen Minusgraden wir unseren Oleander ins Winterquartier holen müssen - und worauf wir achten sollten, damit er im Frühjahr wieder gesund und kräftig ins Freie umziehen kann.

Stand: 27.10.2023

Oleander | Bild: mauritius images / Peter Enzinger

Wieviel Minusgrade hält ein Oleander aus?

"Die meisten Oleandersorten überstehen den Winter in Bayern im Freien nicht," sagt BAYERN 1 Pflanzenexpertin Karin Greiner. Nur die Sorten Nerium villa romaine, Nerium atlas, Nerium italia und Nerium cavalaire sind vermeintlich winterhart. Sie ertragen Frost bis minus zehn Grad. Alle anderen Arten überstehen gelegentliche Fröste bis etwa minus fünf Grad, aber keinen Dauerfrost. 

Oleander schneiden

Bevor Sie Ihren Oleander ins Winterquartier stellen, sollten Sie die Pflanze auf Schädlinge kontrollieren. Wird's im Winterquartier eher eng, können Sie den Oleander auch leicht zurückschneiden. Das hat allerdings Folgen für die Blüte im folgenden Jahr, erklärt BAYERN 1 Pflanzenexpertin Karin Greiner: "Der Oleander setzt seine Blüten bereits im Herbst an. Wenn Sie ihn zurückschneiden, könnte es also sein, dass er im kommenden Jahr nicht blüht. Wenn Sie Platzprobleme im Winterquartier haben, könnten Sie sich besonders lange Triebe aussuchen, die Sie dann komplett herausschneiden." Am besten entfernen Sie dabei kahle oder zu lange Triebe bodennah. Ist das Winterquartier groß genug, warten Sie mit dem Schnitt besser bis zum Frühjahr. 

Oleander überwintern

Der Oleander liebt mediterranes Klima. Von Frühjahr bis Herbst sollte er an einem sonnigen, möglichst wind- und regengeschützten Ort stehen. Dort braucht er im Sommer reichlich Wasser - an heißen, windigen Tagen sogar bis zu drei Mal täglich.  

Im Herbst oder frühen Winter stellen Sie Ihren Oleander an einen hellen und gut belüfteten Ort, wo die Temperatur zwischen zwei und zehn Grad liegt. Am besten wäre ein kalter Wintergarten oder ein unbeheiztes Gewächshaus. 

Oleander überwintern im dunklen Keller

Wer weder auf Wintergarten noch Gewächshaus zurückgreifen kann, kann den Oleander in den Wintermonaten auch in den Keller stellen. Es gilt: Je dunkler der Raum ist, desto niedriger muss die Überwinterungstemperatur sein. Wer keinen Platz hat, aber einen großen Oleander im Topf, kann ihn auch in einer Gärtnerei überwintern lassen. Die Preise dafür richten sich oft nach der Quadratmeterzahl, die der Oleander im Gewächshaus benötigt. 

Vorsicht, Oleanderkrebs!

Oleanderkrebs tritt leider sehr oft bei Oleanderpflanzen über den Winter hinweg auf. Sie erkennen die Krankheit an dunklen, aufgerissenen Stellen an Trieben und Blütenstielen. Zuerst sterben klitzekleine Gewebestellen auf den Blättern ab, und die Samenkapseln verkrüppeln. Die abgestorbenen Gewebestellen werden rasch größer und es kommt zu dunklen und rissigen Wucherungen. Im Laufe der Zeit sterben oberhalb des Krebses die Triebe ab. Verantwortlich für Oleanderkrebs ist ein bestimmtes Bakterium. Dagegen gibt es leider kein biologisches oder chemisches Mittel. Die einzige Möglichkeit ist, die betroffenen Triebe herauszuschneiden und zu entsorgen.

Oleander überwintern - gießen

Bringen Sie Ihren Oleander so spät als möglich ins Winterquartier, das macht ihn robuster. Solange keine strengen Fröste anstehen, ist der Orleander nahe am Haus und eingepackt in ein bisschen Vlies am besten aufgehoben.

Im Winter sollten Sie den Oleander seltener gießen. Es reicht, wenn Sie die Pflanze einmal die Woche auf Wassermangel und eventuelle Schädlinge wie Läuse, Spinnmilben und Oleanderkrebs untersuchen.

Was Sie in Sachen Pflege bei Ihrem Oleander beachten sollten, lesen Sie hier: Wie pflege ich meinen Oleander im Topf richtig?


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