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Holzbienen Die blauschwarze Holzbiene ist Wildbiene des Jahres 2024

Sie sind etwas pummelig, mögen Holz und haben es gerne warm. Was die Blauschwarze Holzbiene zur Wildbiene des Jahres 2024 macht, lesen Sie hier.

Stand: 21.12.2023

Blauschwarze Holzbiene | Bild: mauritius images / Pitopia / Wolfgang Heidasch

Oft hört man sie, bevor man sie sieht: Die Weibchen der Blauschwarzen Holzbiene erreichen eine Körperlänge von 2 bis 3 Zentimetern - entsprechend laut der Brummton, wenn sie im Anflug sind. Doch auch wenn die Holzbienen zu den größten Wildbienen bei uns zählen, Angst muss man vor ihnen wahrlich nicht haben - sie gelten, ähnlich wie die Hummeln, eher als sanfte Riesen. Ähnlich wie ihre gestreiften, puscheligen Hummel-Verwandten haben auch die Holzbienen ein dichtes Fellchen - doch ihr Körper ist ganz mit schwarzen Haaren bedeckt, von denen sich die bläulich-schwarz schimmernden Flügel abheben.  

So locken wir Holzbienen in unseren Garten 

In trockenes, warmes Totholz baut die Blauschwarze Holzbiene ihr Nest.

Wie ihr Name schon sagt, legt die Holzbiene viel Wert auf Holz. Auf Totholz, genauer gesagt. Denn in morschem, aber sonnenbeschienenem und trockenen Holz - wie etwa abgestorbenen Bäumen, Pfählen, Brennholzstapeln oder marodem Dachgebälk - legt sie ihr Nest an. Das sie übrigens im Unterschied zu anderen Wildbienenarten auch nach der Eiablage weiter bewacht und nicht einfach verschlossen sich selbst überlässt.  

Als Nahrungsquelle bevorzugt die Blauschwarze Holzbiene Pflanzen mit großen Blüten, wie etwa Wiesen-Salbei, Disteln, Natternkopf, Platterbsen, aber auch Schwertlilie, Blauregen, großblütige Wicken- und Glockenblumen - und vor allem auch Obstbäume. Da sie schon im zeitigen Frühjahr ausfliegt, sollte das Blütenangebot zeitlich möglichst breit gefächert sein. 

Wenn Sie genug Platz im Garten haben, wie wär's mit einer Benjes-Hecke: Was bringt so eine Totholzhecke in meinem Garten?

Darum ist die Blauschwarze Holzbiene "Wildbiene des Jahres 2024" 

Die Blauschwarze Holzbiene ist die 12. Wildbiene, die zur Jahresbiene erkoren wurde. Sie ist die häufigste Vertreterin der Holzbienen bei uns und breitet sich im Zuge der Klimaerwärmung langsam von Südwesten über ganz Deutschland aus. Seit 2013 wählt das Kuratorium "Wildbiene des Jahres" jährlich eine Wildbienenart aus, um deren Leben bekannter zu machen - und auch, um Menschen zu ermutigen, die Tiere in die Natur zu beobachten.  

Auf der Homepage des Arbeitskreises Wildbienen-Kataster könne Sie übrigens einen kurzen Film zur schwarzblauen Holzbiene anschauen und auch die Steckbriefe der bisherigen Jahresbienen sehen: www.wildbienen-kataster.de/


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