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Auswirkungen von Hitze auf das Denkvermögen Warum wird unser Gehirn bei Hitze langsamer?

Bei enormer Hitze fällt es Ihnen schwer, klare Gedanken zu fassen? Erfahren Sie hier, warum unser Gehirn bei hohen Temperaturen langsamer funktioniert und was wir dagegen tun können.

Stand: 26.06.2023

Eine Frau sitzt während einer Hitzewelle im Büro und fächert sich Luft zu. | Bild: mauritius-images

Der Einfluss von Hitze auf das Gehirn

Es kommt uns nicht nur so vor, tatsächlich ist es so, dass unser Gehirn an sehr heißen Tagen etwas langsamer arbeitet. Neurowissenschaftler und Autor Henning Beck erklärt dieses Phänomen ganz einfach: "Wenn es sehr warm ist, hat unser Gehirn einfach auch viel zu tun. Die einzelnen Körperfunktionen, wie Schweißproduktion und Blutdruckregulierung müssen gesteuert werden, und dann kommt erschwerend hinzu, dass wir bei der Hitze viel schwitzen".

"Wenn man viel schwitzt, verliert man viel Wasser und das ist schlecht für das Gehirn, dann geht uns sprichwörtlich der Saft aus."

Henning Beck, Neurowissenschaftler

Was kann man tun, um das Gehirn bei der Hitze zu unterstützen?

Laut Henning Beck ist es besonders wichtig, gut zu schlafen. Wenn es dem Gehirn nachts schon zu warm ist, wacht man etwas erschöpft auf, so der Neurowissenschaftler.

Optimale Schlafbedingungen schaffen

Deshalb empfiehlt es sich besonders, während einer Hitzeperiode zu versuchen, das Schlafzimmer herunter zu kühlen. Das sorgt für einen erholsamen Schlaf und verhilft zu einem frischeren Start in den Tag.

So lüften Sie an heißen Tagen richtig: Lüften bei Hitze

Hitze: Morgens Wasser trinken

Um das Gehirn an einem warmen Tag in die Gänge zu bringen, sollte man gleich morgens den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Henning Beck rät dazu, noch vor dem Frühstück und vor dem ersten Kaffee, ein Glas Wasser zu trinken.

Richtige Wahl von Getränken bei Hitze

Ein kaltes Getränk bei warmer Außentemperatur überfordert das Gehirn zuweilen. Auch zu heiße Getränke sind nicht gut. Wer seinem Körper und seinem Gehirn wirklich was Gutes tun will, der trinkt Lauwarmes. Das suggeriert unserem Gehirn, dass der Körper weiter gekühlt werden muss und reguliert das Schwitzen, so Henning Beck.

Blaue Objekte sorgen für vermeintliche Kühlung

Klingt verrückt, doch wenn wir blaue Dinge betrachten, werden diese als kälter eingeschätzt, als zum Beispiel rote Objekte, so der Experte. Deshalb schadet es nicht, sich im Sommer mit blaustichigen, "kühleren" Farben zu umgeben und im Winter auf rotstichige, "warme" Farben zu setzen.


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