Warnschild "Waldbrandgefahr"
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Warnschild "Waldbrandgefahr"

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Feuergefahr – So vermeiden Sie Waldbrände

Rauchen ist in Bayerns Wäldern im Sommer verboten, mit offenem Feuer oder Grills muss man einen großen Abstand zum Waldrand halten. Außerdem gibt es noch weitere, weniger naheliegende Vorsichtsmaßnahmen, die jeder kennen sollte.

Rauchen im Wald ist nie eine gute Idee, auch wenn die Waldbrandgefahr in Bayern momentan eher gering ist. Von März bis Oktober ist Rauchen im Wald in jedem Fall verboten. In vielen Bundesländern herrscht sogar ein ganzjähriges Rauchverbot. Aber Zigaretten sind nicht die einzigen möglichen Verursacher von Waldbränden.

Wie man das Risiko eines Waldbrands deutlich verringern kann

  • Vom 1. März bis 31. Oktober darf in bayerischen Wäldern nicht geraucht werden. Das gilt nicht für Waldbesitzer.
  • Werfen Sie keine Zigaretten oder andere brennende Gegenstände in die Natur oder aus dem Auto. Ein Böschungs- oder Flächenbrand ist schneller entfacht, als Sie denken.
  • Zünden Sie in der Nähe von Wäldern (bis 100 Metern) und ausgetrockneten Feldern keine Grills, Partyfackeln oder Lagerfeuer an - vor allem bei Trockenheit. Halten Sie sich an die ausgewiesenen Grillplätze.
  • Stellen Sie Autos und Motorroller nicht auf trockene Grasflächen, vor allem in der Nähe von Wäldern. Heiße Katalysatoren und Abgasanlagen können Feuer entfachen. Dies betrifft neben allen Modellen mit am Fahrzeugboden liegenden Katalysatoren (viele Pkw mit Otto-Motoren) auch immer häufiger Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro VI. Werden sie in den Regenerationsmodus geschaltet, können sehr hohe Temperaturen entstehen.
  • Stellen Sie Ihr Auto immer so ab, dass Betriebs-, Rettungs- und Löschfahrzeuge nicht behindert werden.
  • Seien Sie besonders vorsichtig in lichten, grasreichen Bergwäldern. Der Föhnwind trocknet diese besonders stark aus und sie sind besonders schwer zu löschen.

So reagieren Sie richtig auf ein Feuer im Wald

Schon eine achtlos weggeschnippte Zigarette und ein Lagerfeuer am falschen Ort zur falschen Zeit reichen, um Feuer in einem Wald zu entfachen. Aber was tun, wenn man beim Spazieren gehen Flammen lodern sieht? Hier die wichtigsten Punkte:

  • Informieren Sie sich vor Campingausflügen, Radtouren, Wanderungen und Urlauben in oder an Wäldern über die Waldbrandgefahr.
  • Rufen Sie bei Qualm, herrenlosen Lagerfeuern oder Bränden den Notruf 112 an! Das gilt für ganz Europa. In anderen Ländern hat man dann nicht immer die Feuerwehr in der Leitung, aber zum Beispiel die Polizei oder andere Behörden, die die Feuerwehr alarmieren.
  • Falls Sie nicht genau wissen, wo Sie sind, halten Sie nach sogenannten Rettungspunkten im Wald Ausschau. Das sind meist grün-weiße Schilder, auf die eine Kennung gedruckt ist. Damit kann die Feuerwehr sofort einen Standort ermitteln.
  • Löschen Sie kleine oder beginnende Feuer, damit sich ein Brand nicht ausweiten kann. Treten sie glimmende Zigarettenkippe im Gras aus oder ersticken Sie aufflackernde kleine Flammen mit Sand und Erde. Gut gedacht, aber viel zu gefährlich: Ein brennendes Gebüsch mit Wasserflasche löschen.
  • Bringen Sie sich bei Löschversuchen niemals selbst in Gefahr! Flüchten Sie, wenn sich ein Feuer rasch ausbreitet und rufen Sie dann erst die 112.
  • Bei einem Waldbrand immer quer zum Wind flüchten und nicht in Rauchwolken hineingehen.
  • Bei Bergtouren und Brand im Bergwald möglichst schnell bergab flüchten, denn Rauch steigt nach oben.

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