Bildrechte: picture-alliance/dpa

Hans Rudolf Wöhrl

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Wöhrl wittert Skandal bei Air Berlin-Vergabe

Der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl hat sein Angebot für die Übernahme von Air Berlin bestätigt. Seine Firma Intro habe fristgemäß geboten – dennoch wittert Wöhrl einen "handfesten Skandal".

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Wie angekündigt bis zu 500 Millionen Euro habe seine Firma für die Air Berlin-Übernahme geboten, so Wöhrl in einer Mitteilung. Darin stichelt der Unternehmer aber auch gegen die Ankündigung, dass über den Zuschlag für die insolvente Fluggesellschaft erst nach der Bundestagswahl entschieden wird: Dies lasse befürchten, dass die Entscheidung, Air Berlin zu zerschlagen, schon im Vorfeld getroffen wurde, so Wöhrl.

"Wenn sich bestätigt, dass mit staatlicher Unterstützung ein Monopol geschaffen wird und trotz Alternativen dabei auch noch mit 150 Millionen Euro Steuergeldern ein paar tausend Arbeitsplätze vernichtet werden, dann könnte sich diese Transaktion zu einem handfesten Skandal entwickeln."Hans Rudolf Wöhrl, Unternehmer

Sollte seine Firma im Bieterwettkampf nicht zum Zuge kommen, hoffe er, dass Condor und Niki Lauda mit ihrem Angebot Erfolg haben. "Damit würde wenigstens bei den Ferienfliegern noch eine gewisse Anbietervielfalt bestehen bleiben", so Wöhrl.

Gewinnbeteiligung bei Weiterverkauf

Das Angebot des Nürnberger Unternehmers basiert auf einer ersten Kaufpreisrate von 50 Millionen Euro sowie mehreren "Besserungsscheinen" bis zu einem Gesamtkaufpreis von 500 Millionen Euro. Außerdem bietet Intro den Angaben zufolge für die Mitarbeiter eine Gewinnbeteiligung von bis zu 100 Millionen Euro im Falle eines Weiterverkaufs an.