Warnstreiks bei Bosch

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Streik kostet betroffene Unternehmen rund 18 Millionen Euro

Die Warnstreiks in der Metallindustrie kosten die Unternehmen viel Geld. Auf mindestens 18 Millionen Euro schätzt der Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (vbm) den Verlust am Tag der ersten 24-Stunden-Streiks.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Darin sind weitere Fernwirkungen, wie zum Beispiel die Kosten von Lieferverzögerungen, noch nicht enthalten. "Bei der unnötigen Eskalation der Tarifverhandlungen durch die Tagesstreiks scheint der IG Metall der Schaden für die Unternehmen und für die Volkswirtschaft anscheinend nicht wichtig zu sein", kommentiert vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. "Wir fordern die IG Metall daher auf, die Tagesstreiks zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukommen. Zum Wohle der Unternehmen, der Belegschaften und des Standorts Bayern brauchen wir einen verkraftbaren Abschluss. Die Eskalation durch die Tagesstreiks ist unnötig und volkswirtschaftlich schädlich."

Tarifverhandlungen erst wieder nächste Woche

Die Tarifparteien der Metall- und Elektrobranche im möglichen Pilotbezirk Baden-Württemberg werden an diesem Wochenende allerdings noch nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren, sagte heute ein Arbeitgeber-Sprecher. Ein möglicher Verhandlungstermin könne Anfang der kommenden Woche sein, hieß es aus Arbeitgeberkreisen.

Arbeitsgericht verhandelt in knapp drei Wochen

Inwieweit die Metaller-Streiks überhaupt rechtmäßig sind, darüber wird das Frankfurter Arbeitsgericht erst in knapp drei Wochen erstmals verhandeln. Die zuständige Kammer habe nach Eingang der ersten Klage der sächsischen Metall- und Elektroindustrie den Gütetermin auf den 20. Februar festgesetzt, teilte das Gericht mit. Zu diesem Zeitpunkt könnten die bundesweit laufenden Tarifauseinandersetzungen längst beendet sein. Der Arbeitgeberverband hatte auf eine Eilentscheidung verzichtet und lediglich eine Klage im sogenannten Hauptsacheverfahren eingereicht.