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Chip von Infineon

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Starker Euro belastet Chip-Hersteller Infineon

Der starke Euro bereitet Infineon Probleme. Weil die Währung gegenüber dem US-Dollar deutlich zugelegt hat, kommt in der Umrechnung von Erträgen weniger beim Dax-Unternehmen an - denn Halbleiter werden vor allem in Dollar gehandelt. Von R. Kaiser

Der Münchner Chiphersteller ist zwar gut in das neue Geschäftsjahr, das bei ihm im September begonnen hat, gestartet. Doch im Gesamtjahr werde der Umsatz nicht wie mal geplant um neun, sondern nur noch um fünf Prozent wachsen. Infineon gehört zu den ersten DAX-Konzernen, der auf die negativen Folgen des starken Euro hinweist. Und er wird sicher nicht der letzte sein.

Starker Euro – schwacher Dollar

In nur einem Jahr hat der Euro zum Dollar um über 20 Prozent aufgewertet. Infineon hat darauf reagiert und seine Umsatzprognose auf der Basis eines Euro-Dollar-Kurses von 1,25 Dollar berechnet. Ein wohl kalkulierter Schritt, denn internationale Analysten sagen einen Kurs von 1,30 Dollar voraus. Das wäre dann aber auch die Schwelle, bei der es für die deutschen Unternehmen nach Berechnungen des Münchner ifo-Instituts anfängt, problematisch zu werden.

Hohe Nachfrage trotz der Währungsprobleme

Trotz der Währungsprobleme rechnet Infineon weiterhin mit einer hohen Nachfrage, vor allem aus der Autoindustrie. In einem modernen E- oder Hybrid-Fahrzeug sind Chips im Wert von 700 Dollar verbaut. Doppelt so viel wie in einem mit Verbrennungsmotor. Auch aus der Industrie und der Stromwirtschaft ist die Nachfrage wegen der Digitalisierung ungebrochen hoch.