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Stada steht vor ungewisser Zukunft

Nach der Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven sind viele der weltweit 10.800 Mitarbeiter sind verunsichert. Nur ein kleiner Teil der Stada-Beschäftigten in Deutschland braucht vorerst keine Kündigungen zu fürchten. Von Margit Siller

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Der Firmenname steht für "Standardarzneimittel Deutscher Apotheker". 1895 entstand der Pharma-Hersteller aus einer Apotheker-Genossenschaft. Deshalb finden sich besonders viele Ärzte und Apotheker im Aktionärskreis; die meisten sehen die Übernahme, die auch nur im zweiten Anlauf und ganz knapp gelang, nach wie vor kritisch. Bain und Cinven wollen mit Stada international expandieren, wie sie sagen. Mittlerweile gehören nicht nur Generika, also Nachahmer-Medikamente, zum Angebot, sondern auch Markenprodukte wie Grippostad, Ladival und Mobilat.

Zunächst wird es heute in Frankfurt bei der Hauptversammlung darum gehen, die Hälfte der Aufsichtsrats-Posten neu zu besetzen. Fraglich ist, ob der amtierende Vorstand an Bord bleibt. Für die beiden Finanzinvestoren könnte die Übernahme teurer werden als geplant. Über einen Gewinnabführungsvertrag wollen sie Zugriff auf die Konzernkasse bekommen, aber dafür brauchen sie 75 Prozent der Stimmrechte. Wer jetzt noch Stada-Aktien hält, der könnte auf einen Nachschlag spekulieren.