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Smart bald nur noch elektrisch

Volvo war mit seiner Ankündigung der erste. Von 2019 an will der schwedische Autokonzern nur noch Elektro-Autos und Hybride entwickeln. Jaguar Landrover und Maserati folgten. Jetzt kommt auch Daimler mit seiner Tochter Smart dazu .Von Gabriel Wirth

Die kleinen Stadtflitzer von Daimler sollen ab 2020 in Europa und den USA nur noch mit Elektroantrieb angeboten werden. Das kündigte Konzernchef Dieter Zetsche heute auf einer Investorenkonferenz in Sindelfingen an. Aber auch bei der Hauptmarke Mercedes setzt der Konzern auf Batterietechnik. Bis 2022 ist geplant, sämtliche Mercedes-Modelle auch als reine Elektro-Autos oder als Hybridfahrzeuge anzubieten. Hybridantriebe ermöglichen auf kürzeren Strecken elektrisches Fahren - zum Beispiel in Städten; auf langen Strecken übernimmt dann ein Verbrennungsmotor, Benzin oder Diesel. Zetsche geht von rasch sinkenden Batteriekosten aus. Deshalb hält er es für möglich, dass bis 2025 Elektro-Autos zu gleichen Kosten produziert werden können wie Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren.

Hohe Entwicklungskosten

Allerdings kostet die Entwicklung alternativer Antriebe die Hersteller viel Geld. Die Stuttgarter planen ein Sparprogramm von über vier Milliarden Euro bis 2025. Es seien Synergien über die gesamte Wertschöpfungskette vorgesehen, ohne dass es zu einem zusätzlichen Arbeitsplatzabbau komme, ergänzte ein Firmensprecher. 

Für die Investoren gab es allerdings eine bittere Pille. Zetsche zufolge besteht das Risiko, dass während des Übergangs zu Elektroautos die operative Rendite - also das Verhältnis des operativen Gewinns zum Umsatz – von derzeit 10 auf acht bis zehn Prozent sinken wird.