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Silizium-Karbid

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Infineon stellt neue Chips aus Silizium-Karbid vor

Noch immer wird der Großteil aller Elektronik-Chips aus Silizium hergestellt. Bei manchen Anwendungen stößt die Industrie damit aber an Grenzen. Infineon setzt deshalb zunehmend auf ein anderes Material: Silizium-Karbid. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Solaranlagen, Windparks, Eisenbahnzüge, - der Bedarf an Chips, die große Mengen an Strom steuern können, wächst seit Jahren rasant. Der Münchener Halbleiterkonzern Infineon ist hier Marktführer und steuert momentan technologisch um. Das Unternehmen setzt verstärkt auf Chips aus Silizium-Karbid. Sie sind deutlich leistungsfähiger als ihre Cousins aus Silizium, außerdem erzeugen sie weniger Hitze. Damit können sie in kleinere Gehäuse verbaut werden - etwa in schlanke Hochleistungs-Elektro-Tankstellen, sagt Peter Wawer, Chef der Sparte für Industrielle Leistungshalbleiter bei Infineon.

"Während ich sonst in den herkömmlichen Systemen Stunden warten muss, da die Leistung nicht hoch genug ist, bin ich in der Lage, mit einem modernen Silizium-Karbid-System mein Auto innerhalb von wenigen Minuten für viele Hundert Kilometer Reichweite aufzutanken." Peter Wawer

Nachteil: hohe Kosten

Allerdings hat Silizium-Karbid einen entscheidenden Nachteil: Das Grundmaterial und die Weiterverarbeitung sind vergleichsweise teuer. Dennoch glaubt man bei Infineon an ein Milliardengeschäft bei Spezialanwendungen, wo es auf hohe Leistung ankommt.