Solaranlagen, Windparks, Eisenbahnzüge, - der Bedarf an Chips, die große Mengen an Strom steuern können, wächst seit Jahren rasant. Der Münchener Halbleiterkonzern Infineon ist hier Marktführer und steuert momentan technologisch um. Das Unternehmen setzt verstärkt auf Chips aus Silizium-Karbid. Sie sind deutlich leistungsfähiger als ihre Cousins aus Silizium, außerdem erzeugen sie weniger Hitze. Damit können sie in kleinere Gehäuse verbaut werden - etwa in schlanke Hochleistungs-Elektro-Tankstellen, sagt Peter Wawer, Chef der Sparte für Industrielle Leistungshalbleiter bei Infineon.
"Während ich sonst in den herkömmlichen Systemen Stunden warten muss, da die Leistung nicht hoch genug ist, bin ich in der Lage, mit einem modernen Silizium-Karbid-System mein Auto innerhalb von wenigen Minuten für viele Hundert Kilometer Reichweite aufzutanken." Peter Wawer
Nachteil: hohe Kosten
Allerdings hat Silizium-Karbid einen entscheidenden Nachteil: Das Grundmaterial und die Weiterverarbeitung sind vergleichsweise teuer. Dennoch glaubt man bei Infineon an ein Milliardengeschäft bei Spezialanwendungen, wo es auf hohe Leistung ankommt.