Der Rhein-Main-Flughafen meldet die besten Zahlen seiner Geschichte, weil Billigflieger jetzt direkt dort mit Lufthansa konkurrieren:
64,5 Millionen Fluggäste wurden im vergangenen Jahr in Frankfurt befördert. Das sind 6,1 Prozent mehr und so viele wie noch nie. Als erster Billigflieger ging hier im März Ryanair an den Start, es folgten weitere wie Wizz Air.
Rabatte für Billigairlines
Zum Ärger von Lufthansa müssen Billig-Anbieter weniger Flughafengebühren bezahlen. Sie können ein extra eingerichtetes Billig-Gate am Terminal Zwei benutzen mit weniger Service. Lufthansa ist dagegen auf eine besonders gute Vernetzung mit den anderen Fluggesellschaften der Star Alliance-Partner angewiesen. Von solchen Vorteilen profitieren aber auch die Passagiere der Billig-Flieger.
Auch sie können Frankfurt für Anschlussflüge nutzen, was 2016 noch nicht möglich war. Diese Konkurrenz konnte Lufthansa sich an ihrem wichtigsten Drehkreuz lange Zeit vom Hals halten, indem sie die Preispolitik mitbestimmte. Hohe Gebühren hatten den Rhein-Main-Airport früher unattraktiv für Billiganbieter gemacht. Ryanair wich deshalb auf den Hunsrück-Flughafen Hahn aus, der eine Autostunde entfernt liegt. Das ist jetzt nicht mehr nötig, weshalb der Flughafen Hahn ums Überleben kämpft.