Bildrechte: pa/dpa/Andrea Warnecke

Hotel-Bewertung per Suchmaschine

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Online-Plattformen setzen Hotels zu

Hotels fühlen sich durch Online-Vermittler immer stärker unter Druck. Das zeigt eine neue Studie des europäischen Gastgewerbe-Dachverbands Hotrec. Plattformen wie Booking.com, Expedia und HRS werden demnach immer mächtiger. Von Ralf Schmidberger

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Den Kuchen im Internet-Hotel-Buchungsmarkt teilen sich nur wenige Firmen. Booking.com, Expedia und HRS beherrschen über 90 Prozent des Vermittlermarktes, wobei Booking.com allein einen Marktanteil von mehr als zwei Drittel hat. Diese Firmen gewinnen mehr und mehr die Kontrolle über den Hotelvertrieb, beklagt der europäische Gastgewerbe-Dachverband Hotrec. Laut der Studie sieht sich die Mehrheit der Hotels den Online-Portalen ausgeliefert und akzeptiert Bedingungen wie Sonderrabatte oder Stornierungsrichtlinien, in die man freiwillig sonst nie einwilligen würde.

Besonders kleine und unabhängige Hotels betroffen

Darüber hinaus belasten die zu zahlenden Provisionen von 15 Prozent und mehr. Wenn es zu Problemen kommt, fühlen sich die Hotelbesitzer außerdem von den Internet-Konzernen nicht fair behandelt. Das beklagen insbesondere kleine und unabhängige Hotels.

Dabei sind die Beherbergungsbetriebe immer häufiger von den Portalen abhängig: Nur noch rund die Hälfte der Buchungen tätigen die Gäste direkt in einem Hotel. Der Verband sieht nun die Politik gefordert, für faire Marktbedingungen zu sorgen. Denn einen wirksamen Wettbewerb gebe es nicht.