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Produktion bei Mercedes

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Mögliche Manipulation bei Daimler

Mögliche Manipulation bei Daimler

Das Kraftfahrtbundesamt prüft im Dieselskandal offenbar einen neuen Manipulationsverdacht gegen Daimler. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, hat die Behörde inzwischen fünf unzulässige Abschaltfunktionen entdeckt.

Es bestehe der Verdacht, dass diese Software-Funktionen bei einem Großteil der neueren Daimler-Dieselfahrzeuge mit Euronorm 6 zum Einsatz kommen. Fast eine Million Fahrzeuge könnten davon betroffen sein. Daimler wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Ein Sprecher teilte lediglich mit, das Unternehmen arbeite vollumfänglich und transparent mit dem Bundesamt und dem Verkehrsministerium zusammen.

Daimler widerspricht KBA

Der Sprecher bekräftigte gleichzeitig, Daimler widerspreche, wenn das KBA meine, es handele sich um eine unzulässige Abschalteinrichtung. Laut „BamS“ nutze Daimler wie andere Hersteller eine Harnstofflösung zur Abgas-Reinigung. Sobald der Motor eine gewisse Menge Stickoxide ausgestoßen habe, verschlechtere sich laut KBA der Wirkungsgrad ohne erklärbaren Grund.

Weiterer Termin im Bundesverehrsministerium

Am Montag hat Konzernchef Dieter Zetsche wieder einen Termin im Bundesverkehrsministerium. Anfang Juni hatte der „Spiegel“ berichtet, Daimler drohe im Dieselskandal eine Milliardenstrafe. Dass sich die Betrugsvorwürfe gegen den Daimler-Konzern im Diesel-Skandal erhärten, berichtete Anfang Juni auch die "Zeit". Sowohl beim Transporter Vito als auch bei der C-Klasse werde im Straßenverkehr in die Abgasreinigung nur ungenügend Harnstofflösung, so genanntes AdBlue, eingespritzt, berichtete die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Behördenkreise. Das Mittel filtert im Katalysator gesundheitsgefährliche Stickoxide aus den Abgasen.