Das Bundesverwaltungsgericht beschäftigt sich heute damit, ob Fahrverbote für Dieselautos in Städten zulässig sind, um die Bevölkerung vor zu viel Schadstoffen in der Atemluft zu schützen. Sollte es dazu kommen, dürfte auch die Debatte um die Nachrüstung von älteren Dieseln intensiver werden. In erster Linie geht es hier um Stickoxid-Filter für Fahrzeuge, die nach der Abgasnorm Euro 5 zugelassen wurden.
ADAC hält technische Lösung für Dieselnachrüstung für möglich
Grundsätzlich gilt: Dieselfahrzeuge können mit Katalysatoren nachgerüstet werden, die die Stickoxidmenge im Abgas erheblich reduzieren. Dabei ist die Rede von bis zu 90 Prozent. Offiziell zugelassen ist bislang aber noch keine Lösung. Lediglich technisch wurde bislang gezeigt, dass es funktioniert. Was unter anderem der ADAC bestätigt hat.
Was kostet ein sauberer Diesel?
Offen ist aber noch, was die sogenannten SCR-Nachrüstkats mit Einbau kosten sollen. Bei den Zulieferern ist die Rede von etwa 1.500 bis 3.000 Euro. Die Autohersteller selber gehen dagegen von bis zu fünfstelligen Beträgen pro Fahrzeug aus.
Allerdings wehren sie sich auch ganz grundsätzlich gegen die Nachrüstung und wollen lieber neue Autos verkaufen. Außerdem droht ihnen bei einer flächendeckenden Nachrüstung von Autos eine intensive Debatte über eine umfangreiche Kostenbeteiligung.
Noch fehlen gesetzliche Vorgaben für Dieselnachrüstung
Wirklich abschließend lassen sich aber erst dann Aussagen über die Nachrüstunglösungen treffen, wenn es gesetzliche Vorgaben gibt, was sie im Detail können müssen.
Die Debatte erinnert ein wenig an die Nachrüstung von Dieselpartikelfiltern vor einigen Jahren. Auch das galt zuerst als schwierig, ging dann aber ziemlich problemlos.