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ATU-Firmensitz in Weiden

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Michelin steigt bei Werkstattkette ATU ein

Der französische Reifenhersteller Michelin ist mit 20 Prozent bei der Werkstattkette ATU eingestiegen. Wie die Franzosen heute bei der Vorlage der Bilanz für 2017 mitteilten, habe man für das Fünftel der Anteile an ATU 60 Millionen Euro bezahlt.

Im Dezember 2016 war die damals vor der Insolvenz stehende ATU-Kette mit Sitz in Weiden (Oberpfalz) an die französische Mobivia-Gruppe gegangen, nach eigenen Angaben Marktführer auf dem Gebiet in Europa. Nun sollen in den 577 deutschen Werkstätten mehr Michelin-Reifen verkauft werden. Der Einstieg von Michelin wird unsere Entwicklung stärken", sagte ATU-Chef Jörn Werner.

Michelin mit durchwachsener Bilanz

Höhere Rohstoffkosten und der Konzernumbau haben den französischen Reifenhersteller derweil im vergangenen Jahr belastet. Dank Preiserhöhungen und mehr verkaufter Reifen steigerte der Continental-Rivale den Umsatz um 5 Prozent auf 22 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Clermont-Ferrand mitteilte. Das operative Ergebnis ging allerdings um knapp 6 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück, weil die Preiserhöhungen die höheren Kosten und ungünstigere Wechselkurse nicht gänzlich wettmachen konnten.

Unter dem Strich stieg der Gewinn um 1,6 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro - unter anderem hat der Konzern die Schulden weiter abgebaut und zahlte weniger Steuern. Die Dividende soll von 3,25 Euro auf 3,55 Euro je Aktie steigen.