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Air-Berlin-Maschinen

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Mehr als zehn Interessenten für Air Berlin

Das Interesse an der insolventen Air Berlin nimmt zu: Inzwischen gibt es zehn Übernahmekandidaten. Ein Komplettverkauf der Airline an nur einen Interessenten gilt dabei als unwahrscheinlich.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Das Interesse an Air Berlin ist offenbar größer als bislang bekannt. "Wir haben mit mehr als zehn Interessenten gesprochen, darunter mit mehreren Fluglinien", sagte der Chef der insolventen Fluggesellschaft, Thomas Winkelmann, der "Bild am Sonntag". Bislang war von drei Kandidaten die Rede, darunter die Lufthansa. Auch der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl hatte ein Angebot angekündigt.


Einen Komplettverkauf bezeichnete Winkelmann demnach als unwahrscheinlich: "Es wird nicht einen, sondern zwei oder drei Käufer geben." Die Gespräche würden am Wochenende und in der kommenden Woche weitergeführt. Ein Verkauf bis November sei dabei zu spät: "Wir wollen den Verkauf spätestens im September abschließen. Sonst schwindet das Vertrauen der Kunden in die Airline."


Bund gibt Wöhrl einen Korb


Zuvor hatte bereits der Bund betont, dass er eine Komplett-Übernahme von Air Berlin durch den Nürnberger Unternehmer Wöhrl klar ablehnt. "Das Modell Air Berlin als eine eigenständige Airline ist ja gescheitert", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig dem Inforadio des RBB. Man müsse "nüchtern zur Kenntnis nehmen, dass man jetzt mehrere Partner braucht". Es werde auch keinen Zuschlag alleine an die Lufthansa geben, mit der Air Berlin bereits Gespräche führt, sagte Machnig. 


Air Berlin hatte Insolvenzantrag gestellt, nachdem Großaktionär Etihad eine Finanzzusage zurückgezogen hatte. Die Bundesregierung unterstützt Air Berlin mit einem Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro.