Lange Zeit hatten die meisten deutschen Autohersteller Lateinamerika eher links liegen gelassen. Ausnahme war schon vor Jahrzehnten Volkswagen mit großen Werken in Brasilien und Mexiko. Doch inzwischen gilt die Region nicht nur als kostengünstiger Produktionsstandort, sondern auch als riesiger Markt, sagt Alexander Wehr, der für BMW den Vertrieb in Lateinamerika leitet. So übertraf man im vergangenen Jahr bei den Zuwächsen selbst China:
„Wir sind sehr zufrieden. Wir haben in Mexiko etwa 10 Prozent Wachstum zu verzeichnen in unserer Kernmarke BMW. Und in der Region über 20 Prozent. Das heißt, wir sind momentan die am schnellsten wachsende Region für die BMW Group.“ Alexander Wehr, BMW- Vertrieb Lateinamerika
Sorge wegen drohender Handelsbeschränkungen
Auch das neue Jahr ist man durchaus zuversichtlich. Allerdings gibt es auch Risiken. Lateinamerikas Volkswirtschaften sind berüchtigt für schnelle Wechsel zwischen Wachstum und Flaute. Dazu kommt die Sorge, dass US-Präsident Trump Ernst machen könnte mit angedrohten Handelsbeschränkungen. Dies würde vor allem die Konjunktur Mexikos empfindlich treffen, und damit wohl auch die dortige Nachfrage nach deutschen Autos.