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Kürbisfeld vor der Ernte

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Landwirte bauen wegen Halloween mehr Kürbisse an

Bauern in Deutschland haben wegen gestiegener Nachfrage zu Halloween die Anbaufläche für Kürbisse deutlich erweitert. Seit 2012 vergrößerte sich die Fläche um etwa ein Drittel auf 4.000 Hektar, wie die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mitteilte.

Auch 2017 seien wieder mehr Kürbisse auf Äckern angebaut worden. Ein Grund für den Trend sei die steigende Beliebtheit der Früchte an Halloween, wenn sie zu Dekorationszwecken genutzt würden. Etwa 2.100 deutsche Landwirte und Gärtner bauten die zu den Beeren zählenden Gewächse vor allem im Süden und Westen Deutschlands an. 2016 lag die Jahresernte bei knapp 90.000 Tonnen und damit doppelt so hoch wie vor zehn Jahren.

Hokkaido, Butternuss, Spaghetti

Hinter Spargel, Karotten, Zwiebeln und anderen Arten nimmt der Kürbis in Deutschland aber eine nachrangige Rolle ein - nur etwa drei Prozent der Gemüseanbaufläche entfallen auf die Beere. Beliebteste Sorte ist der Hokkaido, der nicht geschält werden muss. Zudem spielen der Butternuss-Kürbis und der Spaghetti-Kürbis eine Rolle - bei letzterem besteht das Innere aus einer fadenartigen Masse, daher der Name. Hinzu kommen noch Riesenkürbisse wie der Gelbe Zentner sowie Zierkürbisse, die wegen Bitterstoffen nicht zum Essen geeignet sind. 

Durchschnittliche Ernte erwartet

Die Kürbisernte war 2017 nach ersten Schätzungen mäßig. "Das Jahr war weder schlecht noch spitze - es war ein normales Jahr", sagte der Gemüseexperte Hans-Dieter Stallknecht vom Deutschen Bauernverband. Insgesamt sei die Witterung zwar durchaus gut gewesen mit einem positiven Wechsel zwischen Regen und warmen Trockenzeiten. Regional habe es aber Probleme gegeben, die die Erträge gedrückt hätten. In Regionen mit anhaltendem Regen habe es starken Mehltau-Befall gegeben, weshalb die Ernte wohl eher schlechter ausfalle als 2016.