Dies sagte sie bei einer Veranstaltung des DIW in Berlin. Für Deutschland wären das mehr als zehn Milliarden Euro allein im ersten Jahr.
Gemeinsamer Hilfstopf für schlechte Zeiten
Die Idee ist nicht neu, aber dass die IWF-Chefin nun ausgerechnet in Berlin mit konkreten Zahlen vorprescht, lässt aufhorchen. In guten Zeiten sollten Rücklagen aufgebaut werden, damit EU-Länder in Not in schlechten Zeiten unterstützt werden könnten. Wenn zum Beispiel die Arbeitslosenquote um mehr als ein Prozent über den Durchschnitt der letzten sieben Jahre ansteigen würde, könnte das betreffende Land Geld aus dem Hilfstopf beanspruchen.
Konkurrierende französische Pläne
Freilich konkurriert dieser IWF-Vorstoß mit dem Plan, den Euro-Rettungsschirm ESM auszubauen und mit mehr Kapital auszustatten. Die Idee des französischen Präsidenten, ein Investitionsbudget für die Euro-Zone zu schaffen, hält der IWF für kaum durchsetzbar. Zu viele Institutionen in den einzelnen Ländern und auf EU-Ebene müssten sich immer wieder aufs Neue auf dieses Budget verständigen. Der Krisenfonds des IWF müsste dagegen nur einmal beschlossen werden.