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Niki-Passagiere in Wien-Schwechat

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Insolvenzverwalter: Entschädigung für fast alle Niki-Passagiere

Gute Nachrichten für die Kunden des insolventen Ferienfliegers Niki: Fast alle Flugreisenden sollen den gezahlten Flugpreis zurückerhalten oder umgebucht werden. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther mit.

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Demnach sollen alle Kunden, die seit dem Insolvenzantrag der Niki-Muttergesellschaft Air Berlin Mitte August Flüge direkt bei der österreichischen Airline gekauft haben, den Reisepreis voraussichtlich voll erstattet bekommen. Das betrifft etwa 200.000 Tickets mit Reisezeitraum bis Ende Oktober 2018, wie Flöther erklärte. Weitere 210.000 Tickets wurden demnach über Reiseveranstalter gebucht. Diese Tickets müssen die jeweiligen Veranstalter automatisch umbuchen. Dafür sollen sich die Passagiere laut Flöther mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung setzen.

Rückholaktion für Auslandsreisende

Für die 15.500 Passagiere mit Buchungszeitraum bis 31. Dezember 2017, die ihren Flug direkt bei Niki gebucht haben und sich an ihrem Reiseziel im Ausland befinden, haben mehrere Fluggesellschaften eine Rückholaktion organisiert. Betroffene bekommen laut Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) kurzfristig Sonderkonditionen für noch verfügbare Sitzplätze in Rückflügen. Die Betroffenen können sich an die Informationsschalter der Fluglinien an den Flughäfen oder an die Telefon-Hotlines wenden. An der Aktion nehmen Condor, Eurowings, Germania, Tuifly, die Lufthansa und ihre Töchter Austrian Airlines und Swiss teil.

Thomas Cook denkt über Kauf nach

Währenddessen erwägt der Reiseveranstalter Thomas Cook eine Übernahme von Niki. "Wir prüfen unsere Optionen inklusive Erwerb der Niki Flugdienst GmbH beziehungsweise Teilen der Airline", sagte ein Sprecher. Thomas Cook plane angesichts der gestiegenen Nachfrage einen Ausbau der Flugkapazitäten auf dem deutschen Markt. Thomas Cook hat bereits einen Blick in die Niki-Bücher geworfen, weil das Unternehmen mit seiner deutschen Gesellschaft Condor zu den ursprünglichen Bietern für die inzwischen insolvente Air-Berlin-Tochter gehörte. Thomas Cook zog gegenüber der Lufthansa den Kürzeren, doch die Übernahme durch die Frankfurter scheiterte. Niki meldete daraufhin am Mittwoch Insolvenz an.