Es ist ein Jahr der Elefantenhochzeiten in der Halbleiter-Industrie. Der US-Konzern Qualcomm will NXP kaufen. Rivale Broadcom hat wiederum einen dreistelligen Milliardenbetrag für Qualcomm geboten, was dort prompt zurückgewiesen wurde. Auch Infineon gilt immer wieder als mögliches Ziel einer Übernahme. Unter anderem wird Intel als potentieller Interessent genannt.
Infineon-Chef Reinhard Ploss gibt sich allerdings gelassen. Am Rande der Bilanzpressekonferenz sagte er dem Bayerischen Rundfunk, sein Ziel sei, dass die Firma auf eigenen Beinen erfolgreich bleibe. Für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr erwartet er ein Wachstum von etwa zehn Prozent. Auch im abgelaufenen Jahr hatte das Unternehmen deutlich zugelegt.
Im letzten Quartal allerdings schrumpften die Zahlen trotz eines boomenden Geschäftes etwas, vor allem wegen des schwächeren Dollar. In der Infineon-Bilanz hat der Währungsmarkt starke Auswirkungen. Steigt der Euro zum Dollar um einen Cent, sinkt der – in Euro gerechnete – Umsatz pro Quartal um neun, der Gewinn um drei Millionen Euro, so Ploss. Und umgekehrt.