In der ADAC Zentrale geht die Angst um. Der Verein hat 90 Millionen Euro Versicherungssteuern nachzuzahlen. Das sorgt offensichtlich für zusätzlichen Druck auf die Geschäftsführung die Kosten zu senken. Denn die Beiträge sollen nicht erhöht werden. Es droht ein massiver Stellenabbau.
Wie Betriebsrat und ein Pressesprecher des ADAC dem Bayerischen Rundfunk bestätigt haben, haben die Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretern gestern Abend begonnen. Der Verein muss sparen. Wenn nicht, drohen bis 2020 strukturelle Verluste von bis zu 170 Millionen Euro, wie die Geschäftsführung vorrechnet. Man habe zwar Reserven, aber man wolle nicht von der Substanz leben, so der Pressesprecher. Deshalb sollen in der Münchner Zentrale bis 2020 350 bis 400 Stellen gestrichen werden. Die eigenständigen Regionalclubs seien davon nicht betroffen.
Betriebsrat optimistisch
Dass gespart werden muss, sehen offensichtlich auch die Arbeitnehmervertreter ein. Nun gehe es darum, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten, erklärte der Betriebsratsvorsitzende Bernd Hapke nach dem ersten Gespräch. Er habe ein gutes Gefühl. Allerdings ist auch klar, dass Stellen gestrichen werden. Da habe man viele Möglichkeiten, über Altersteilzeit, freiwillige Abfindungsangebote bis hin zu der Nicht-Nachbesetzung von Stellen. Positiv bewertet Hapke, dass der Arbeitsplatzabbau über die nächsten drei Jahre stattfinden soll. Da habe man ein bisschen Zeit. Betriebsbedingte Kündigungen sind aber auch nicht ausgeschlossen.