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Thomas Winkelmann

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Gehaltsgarantie für Air-Berlin-Chef Winkelmann unangreifbar

Der Chef der insolventen Air Berlin steht wegen seiner Gehaltsgarantie in der Kritik. Insgesamt geht es um 4,5 Millionen Euro, die Thomas Winkelmann bis 2021 auf jeden Fall bekommen soll. Von Margit Siller

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Juristisch ist die Absicherung korrekt und nicht anzugreifen. Der Großaktionär Etihad steht für diese Bürgschaft gerade. Die arabische Fluglinie trägt das volle Risiko, nicht die angeschlagene Air Berlin und auch nicht der Steuerzahler. Auch dem Aufsichtsrat von Air Berlin sei kein Vorwurf zu machen.

Insolvenzverwalter hat keinen Zugriff auf das Geld

Eine solche Vertragskonstruktion mit dem Vorstandschef sei rechtlich zulässig, meint Professor Manuel Theisen auf Anfrage. Theisen berät unter anderem Unternehmenskontrolleure in solchen Fragen. Er weist auch darauf hin, dass die abgesicherten 4,5 Millionen Euro später nicht zur Insolvenzmasse gehören werden und der Insolvenzverwalter keinen Zugriff darauf hat. Ähnliche Fälle habe es bereits bei Arcandor und bei Mannesmann gegeben.

Ohne Sicherheiten wäre Winkelmann wohl nicht zu Air Berlin gewechselt

Für die Welle der Empörung hat Theisen zwar Verständnis. Andererseits wollte Großaktionär Etihad den früheren Lufthansa-Manager Winkelmann unbedingt für Air Berlin abwerben. Der Manager wechselte aus einer ungekündigten Top-Position zu einem Sanierungsfall - und hätte dies ohne entsprechende Sicherheiten wohl nie getan.