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Frauen in auch Chef-Etagen kommunaler Firmen unterrepräsentiert

Die Führungsebene börsennotierter Unternehmen ist häufig eine Männerdomäne. Auch bei kommunalen Firmen sieht es oft nicht besser aus, zeigt eine aktuelle Studie der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Von Monika Stiehl

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

In den Führungsetagen von kommunalen Unternehmen sind Frauen immer noch die Ausnahme. Deren Anteil lag in größeren deutschen Städten im Schnitt lediglich bei 18 Prozent. Zwar gebe es oft mehr weibliche Führungskräfte als bei börsennotierten Firmen, heißt es in der Studie. Die Zahl der Frauen im Management liege aber oft deutlich unter den politisch formulierten Zielen.

Noch weniger Chefinnen im Westen

Es hänge stark vom politischen Willen und der Tatkraft der Stadtspitze ab, ob Frauen in Führungspositionen aufrücken könnten, sagte Studienleiter Prof. Ulf Papenfuß. Insgesamt gibt es bei den untersuchten Städten ein deutliches Gefälle zwischen Ost und West. Die östlichen Bundesländer ohne Berlin kommen zusammengerechnet auf einen Frauenanteil von 22,5 Prozent im Vorstand, der Geschäftsleitung oder Geschäftsführung kommunaler Unternehmen. In den westlichen Bundesländern ohne die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sind es magere 13,5 Prozent.

Fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Dabei dürfte auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine Rolle spielen, so der Studienleiter. Ihm zufolge zeigten die Zahlen, dass etwas getan werden müsse, wenn man das politische Ziel der Gleichberechtigung von Frauen und Männern fördern wolle. So fordert der Wissenschaftler unter anderem, dass die kommunalen Unternehmen in ihrem Jahresabschluss Angaben zum Frauenanteil machen sollten.