Nach der WM 2014 in Brasilien war Schluss: Sony, Castrol, Johnson & Johnson sowie Continental hatten damals der FIFA den Rücken gekehrt. Offiziell sprach man von auslaufenden Verträgen der Groß-Sponsoren. Hinter den Kulissen aber war zu hören, dass die Weltkonzerne nicht mehr mit dem schlechten Ruf der FIFA in Verbindung gebracht werden wollten.
Nationalmannschaft nur selten in der Werbung
Seither hat sich das Image des Weltfußballs nicht gebessert. Bei deutschen Werbeprofis heißt es, die hiesige Wirtschaft halte sich deswegen vor der WM auffallend zurück. Manche Sponsoren agieren fast schon verschämt, obwohl sie zwei- oder dreistellige Millionenbeträge in den Fußball investiert haben. So taucht das Wort „Nationalmannschaft“ zum Beispiel auf der Internet-Startseite der Commerzbank überhaupt nicht auf, obwohl die Frankfurter offizieller Partner des DFB sind. Auch Großsponsor Adidas rührt die Werbetrommel bislang eher verhalten.
Unternehmen fürchten um ihren Ruf
Experten sehen dafür vor allem einen Grund: Angst um die eigene Reputation. Konzerne fürchten Kontroversen, und genau dafür stehen derzeit sowohl die Fifa als auch das als autoritär und korrupt verrufene Russland sowie die Debatten um die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan.