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Elektroautos nicht so umweltfreundlich wie gedacht

Elektroautos nicht so umweltfreundlich wie gedacht

Die Ökobilanz von Elektroautos fällt oft schlecht aus. Bezieht man Herstellung, verbrauchten Strom und Recycling mit ein, fährt ein E-Auto laut ADAC erst nach 80 000 Kilometern ökologischer als ein Benziner.

Über dieses Thema berichtet: Plusminus am .

Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich? Betrachtet man die gesamte Ökobilanz von Elektromobilen inklusive Herstellung und verbrauchtem Strom, sieht es nicht so rosig aus. Das Fraunhofer-Institut in Stuttgart hat ausgerechnet: Kompakte E-Mobile fahren erst nach 60.000 Kilometern umweltfreundlicher als Benziner und erst nach 125.000 Kilometern schlagen sie Dieselautos.

Der ADAC hat eine Studie herausgebracht und darüber hinaus auch das Recycling der Fahrzeuge mit eingerechnet. Das trübt die Bilanz zusätzlich. Im Schnitt fahren E-Mobile dann erst nach 80.000 Kilometer ökologischer als Benziner und erst nach knapp 250.000 Kilometer sauberer als ein Diesel.

"Beim Elektrofahrzeug ist es maßgeblich, wo der Strom herkommt. In Deutschland ist die Energiebilanz dominiert durch Braunkohle und Steinkohlestrom, wir haben einen zunehmenden Anteil an erneuerbarer Energie, aber der ist nicht ausreichend, und bei jeder Kilowattstunde Strom werden rund 600 Gramm CO2 produziert und die belasten die Bilanz meines PKW." Dr. Reinhard Kolke, Technikchef ADAC

Viel Energie für Akkuherstellung

Dazu kommt noch die sehr energieintensive Produktion der eingebauten Lithium-Ionen-Akkus.

"Unsere Untersuchung hat tatsächlich gezeigt, dass die Herstellung der Batterie und des Antriebes die Bilanz des Elektroautos auch sehr deutlich negativ beeinflusst, insbesondere dann, wenn die Batterie sehr groß ist." Dr. Reinhard Kolke, Technikchef ADAC

Ein Auto-Akku besteht aus vielen einzelnen Zellen. Diese werden in Asien produziert und für deutsche Autos in der Regel hier zusammengebaut. Es sind kleine chemische Kraftwerke im gefährlichen Hochvoltbereich von 200-600 Volt Gleichspannung.