Ein - so wörtlich - Meilenstein "auf dem Weg in eine rauchfreie Zukunft" sollte die Iqos-Fabrik in Dresden werden. 500 neue Arbeitsplätze versprach Philip Morris vor rund einem Jahr. Jetzt kam es zum Baustopp - vorerst, heißt es bei dem US-Konzern. Bis Jahresende wolle man eine endgültige Entscheidung fällen. Die Erklärung: Andere Werke in Europa seien erstaunlich effizient. Doch Tatsache ist auch: Nur wenige Raucher greifen zu dem Tabakerhitzer und das trotz intensivster Werbung und der Eröffnung von "Iqos-Boutiquen" in immer mehr Städten.
"Hinter den Erwartungen zurück"
Die Tabakhülsen namens "Heets" haben auf dem deutschen Zigarettenmarkt zuletzt einen Marktanteil von 0,4 Prozent erreicht. Philip-Morris in Deutschland spricht gegenüber dem Bayerischen Rundfunk zwar von der erfolgreichsten Neueinführung im Zigarettenmarkt in der jüngsten Zeit. Im Geschäftsbericht des US-Konzerns heißt es jedoch, die Entwicklung bleibe hinter den Erwartungen zurück. Beim Deutschen Zigarettenverband, bei dem die Amerikaner übrigens nicht Mitglied sind, sieht man sich bestätigt: Dort hält man es für falsch, wie der US-Konzern nur noch auf Zigarettenalternativen zu setzen.