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Ein Arbeiter im Werk Mercedes-Benz Van in Ludwigsfelde

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Daimler steckt 35 Milliarden Euro in deutsche Werke

Daimler investiert in den kommenden sieben Jahren 35 Milliarden Euro in die deutschen Standorte. "Die Zahl ist vereinbart worden von der Unternehmensleitung mit dem Betriebsrat", erklärte ein Konzern-Sprecher.

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Die Summe beinhalte bereits einige Milliarden Euro, die in den vergangenen beiden Jahren für die verschiedenen Produktionswerke von Mercedes-Benz Pkw und Daimler Trucks vereinbart worden waren. Schwerpunkte der Investitionen sind dem Betriebsrat zufolge Elektromobilität, Mobilitätsdienstleistungen und autonomes Fahren.

Mitsprache für Betriebsrat

Zudem habe das Unternehmen dem Betriebsrat erstmals Mitsprache zugesagt bei Entscheidungen, welche Arbeiten im eigenen Haus gemacht werden und was an externe Anbieter vergeben wird.

"Das Unternehmen muss sich in Zukunft bei Neuinvestitionen und der Frage nach Eigen- oder Fremdbezug mit dem Betriebsrat beraten." Ergun Lümali, stellv. Betriebsratschef

Allerdings hat die Arbeitnehmervertretung hier kein Vetorecht. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte mit Blick auf die Produktion von Elektroautos erklärt, künftig noch mehr Teile von Fremdanbietern beziehen zu wollen. Der Betriebsrat will dagegen dafür sorgen, dass es mehr Eigenproduktion gibt.

Konzern-Umbau eingeläutet

Daimler hat heute ebenfalls den Startschuss für den im Sommer angekündigten Konzern-Umbau gegeben. Um agiler zu werden, ist eine Dreiteilung geplant: Der Konzern könnte künftig aus den drei rechtlich selbstständigen Einheiten Mercedes-Benz Pkw, Nutzfahrzeuge und Finanzdienstleistungen bestehen. Um profitabel und wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse sich Daimler schnell an neue Rahmenbedingungen anpassen können, erklärte Vorstandschef Dieter Zetsche. Es dauert allerdings noch, bis der Dax-Konzern agiler wird: Ein endgültiger Beschluss ist frühestens auf der Hauptversammlung 2019 möglich.