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Bundesbank: Hochkonjunktur verschärft Wohnungsmarkt

Die Bundesbank sieht Deutschland in einer anhaltenden Hochkonjunktur. In ihrem Monatsbericht schreibt sie, vieles spreche dafür, dass der Boom von 2017 anhält. Die Auswirkungen erkennt man am deutlichsten auf dem Immobilienmarkt. Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Die Immobilienpreise sind der Bundesbank zufolge 2017 insgesamt nicht mehr so stark gestiegen. In großstädtischen Ballungsgebieten habe sich der Wohnraum aber genauso stark verteuert wie im Vorjahr. Im Monatsbericht warnt die Bundesbank erneut vor Preisübertreibungen in einigen Städten. So mussten Käufer und Mieter in den Metropolen erneut deutlich mehr bezahlen. Dort stiegen die Mieten bei Neuverträgen um neun Prozent auf ein neues Rekordniveau. Die günstige Lage am Arbeitsmarkt und die Aussichten auf höhere Einkommen sind für die Bundesbank entscheidende Faktoren.

Hohe Grundstückspreise ursächlich für Preisentwicklung

Immobilienkredite waren dagegen nicht mehr ganz so günstig. Hinzukommen höhere Baupreise angesichts der starken Nachfrage. Wesentlich mehr Wohnungen könnten dem Bericht zufolge nur gebaut werden, wenn schnell mehr Grundstücke ausgewiesen werden. Die zögerliche Erschließung von neuem Bauland sei Hauptengpass und größte Preistreiber zugleich. Auf diese Weise können nur sehr wenige und nur sehr teure zusätzliche Wohnungen entstehen.